Eine Nummer zu groß: Die DVV-Frauen unterlagen der Türkei, nun geht es gegen Polen Foto: Andreas Beckmann

25Aug2023

DVV-Frauen verlieren gegen die Türkei und müssen im EM-Achtelfinale gegen Polen ran

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat die Vorrunde der Europameisterschaft mit einer 0:3-Niederlage (15:25, 20:25, 26:28) gegen die Türkei beendet. Damit zieht das Team von Bundestrainer Vital Heynen als Tabellendritter ins Achtelfinale ein, wo es am Sonntagabend (20 Uhr) in Brüssel auf Polen trifft.

 

Das Castello in Düsseldorf verwandelte sich am Donnerstagabend in einen Hexenkessel. Die 2453 Zuschauer lieferten sich vor allem zum Ende des dritten Satzes ebenso wie die Teams auf dem Feld einen heißes Battle. Mit Deutschland-Deutschland-Rufen versuchten die Fans ihr Team zum Satzgewinn zu pushen, ebenso die zahlreichen türkischen Fans mit Turkey-Turkey-Rufen. Am Ende wehrten die Topfavoritinnen einen Satzball ab und nutzen ihrerseits den dritten Matchball.

„Wir waren so dicht dran, wir haben uns von Satz zu Satz rangekämpft, daher ist es schade, dass es nicht ganz gereicht hat“, sagte Lena Stigrot. Nach den zwei Niederlagen gegen Schweden und Tschechien habe ihr Team eine gute Reaktion gezeigt. „Wir waren voll da, haben gekämpft und das Herz aufs Feld gebracht“, sagte die Kapitänin, die von der Atmosphäre beeindruckt war: „Das Publikum war unbeschreiblich, sowas habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Das hat richtig viel Spaß gemacht.“

Bei Bundestrainer Vital Heynen überwog die Enttäuschung: „Wir sind nicht gekommen, um Dritter zu werden, wir waren überzeugt, dass wir den zweiten Platz holen.“ Er sei „ein Stück zufrieden, weil wir am Ende gezeigt haben, was wir können“, aber es bleibe „diese allgemeine Unzufriedenheit über das ganze Turnier“. Das Spiel sei aber ein wichtiger Schritt für das Achtelfinale gegen Polen. „Das hat uns heute auf Spiele gegen große Mannschaften vorbereitet“, sagte Heynen, der am Sonntag eine „ganz schwere Aufgabe“ erwartet: „Polen ist der Riesenfavorit gegen uns.“ Auch Kapitänin Lena Stigrot gibt sich kämpferisch: „Wir haben diesen Sommer schon öfters gegen sie gespielt, es war immer super knapp – vielleicht sind sie jetzt auch einfach mal fällig.“

Mit zwei Siegen und drei Niederlagen beenden die DVV-Frauen die Vorrundengruppe C in Düsseldorf auf Rang drei. Zum Auftakt hatte das deutsche Team einen überzeugenden 3:0-Sieg gegen Griechenland gefeiert, bei dem sich Hanna Orthmann verletzte und für den Rest der EM ausfiel. Es folgte ein 3:1-Erfolg gegen Aserbaidschan, bevor Deutschland zwei bittere Niederlagen gegen Schweden (1:3) und Tschechien (2:3) kassierte und zum Abschluss gegen Favorit Türkei verlor.

Im ersten Spiel des Tages sicherten sich Tschechien mit einem 3:0-Sieg (25:23, 25:20, 25:22) gegen Schweden den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe C hinter der Türkei und vor Deutschland.

 

 

Von:  dvv

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