Super Auftritt gegen den Weltmeister: Das Spiel der DVV-Männer gibt Mut für den weiteren EM-Verlauf Foto: CEV

07Sep2023

Männer-EM: DVV-Männer zwingen Italien in einen Fünfsatzkrimi

Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat zum Abschluss der Vorrunde bei der Europameisterschaft eine Niederlage gegen Italien kassiert. In einer hochklassigen und dramatischen Partie musste sich das Team von Bundestrainer Michal Winiarski nach großem Kampf mit 2:3 (22:25, 25:23, 22:25, 25:14, 12:15) gegen den Welt- und Europameister geschlagen geben. Im Achtelfinale treffen die Deutschen am Samstag oder Sonntag nun auf die Niederlande.

Es war ein packender Kampf, den sich Italien und Deutschland in der Halle von Ancona über zwei Stunden lieferten. Die DVV-Männer hatten den Favoriten am Rande der Niederlage. „Hätte mir vorher jemand gesagt, wir können ein 2:3 und so ein Spiel machen, wären wir alle damit einverstanden gewesen“, sagte Julian Zenger. „Aber wenn man den Tiebreak erreicht, will man auch gewinnen, daher ist die Enttäuschung schon da.“ Erik Röhrs drückte es ähnlich aus: „An sich können wir schon zufrieden sein mit dem, was wir heute gezeigt haben, aber im Tiebreak gegen Italien, in Italien, vor so einer Kulisse, willst du gewinnen.“

Mit Johannes Tille im Zuspiel und Erik Röhrs über Diagonal (Georg Grozer wurde geschont) waren die Deutschen stark in die Partie gestartet. Zwar ging der erste Satz knapp verloren, doch im zweiten Durchgang hielten sie dem Druck stand und schafften den Ausgleich. Nach einem engen dritten Satz überrannten die DVV-Männer Italien in Durchgang vier förmlich. Im Tiebreak setzte sich der Favorit gepusht von den 5275 italienischen Fans hauchdünn durch. Bester Angreifer im deutschen Team war Moritz Karlitzek mit überragenden 26 Punkten.

Während am Tag zuvor gegen Serbien der Aufschlag noch ein großes Manko bei den DVV-Männern war, setzten sie diesmal ihre Gegner mit den Aufschlägen mächtig unter Druck. 13 Asse schlugen im italienischen Feld ein. Und am Ende machten die Deutschen sogar sieben Punkte mehr als Italien. „Es war wichtig, dass wir mit Energie aufs Feld gegangen sind und so ein Spiel gemacht haben“, sagte Zenger. Gerade auch mit Blick auf das Achtelfinale: „Das hat unserer Mannschaft nochmal einen großen Push gegeben.“

Dazu beigetragen hat auch die unglaubliche Atmosphäre in Ancona. „Das gibt einem Adrenalin pur – von Anfang bis Ende“, sagte Erik Röhrs. Die Energie übertrage sich auf die Spieler. „Ich hatte immer wieder Gänsehaut, das hat super Spaß gemacht“, so der Diagonalangreifer.

Am Samstag oder Sonntag trifft das deutsche Team im Achtelfinale in Bari auf die Niederlande, gegen die sie bereits in der Vorbereitung Testspiele absolviert haben. „Wir wissen, dass wir sie schlagen können – und das wollen wir auch machen“, sagt Röhrs. Viel werde über den Aufschlagdruck gehen, aber auch Spielfreude und gute Energie auf dem Feld seien wichtig. „Wir gehen von Spiel zu Spiel, aber jetzt liegt unser voller Fokus auf dem Achtelfinale“, sagt Zenger. Nach ein bisschen Regeneration heißt es dann: „Volle Attacke auf Holland!“

Von:  dvv

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining