Leere Blicke und Tränen: Die DVV-Frauen gaben gegen Polen alles, doch es reichte nicht Foto: Lea Becker

23Sep2023

Olympia-Qualifikation: Großer Kampf gegen Polen wird nicht belohnt

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich beim Olympia-Qualifikationsturnier in Polen mit den Gastgeberinnen einen packenden Kampf geliefert, am Ende stand jedoch die erste Niederlage im fünften Spiel zu Buche. Mit 2:3 (25:20, 25:27, 21:25, 25:22, 12:15) musste sich das Team von Vital Heynen nach 138 Minuten im Hexenkessel von Lodz knapp geschlagen geben.

Enttäuscht sanken die deutschen Spielerinnen nach Abpfiff zu Boden. Mit leeren Blicken und Tränen in den Augen saßen sie an der Bande. So nah waren sie dran gewesen, am ersten Sieg gegen Polen in dieser Saison und einem weiteren Schritt Richtung Paris 2024. Doch es sollte nicht sein. „Wir haben alles auf dem Spielfeld gelassen, was wir haben“, sagte Kapitänin Anna Pogany. Das Team habe „richtig gut gespielt, aber in den entscheidenden Momenten nicht den Mut gehabt, das Ding zuzumachen“. Die Schwerinerin war trotzdem „unfassbar stolz auf unsere Leistung und unsere Entwicklung“. Volleyballerisch habe jede einzelne Spielerin einen großen Schritt nach vorne gemacht. „Die Zukunft gehört uns“, so Anna Pogany. Auch bei Trainer Vital Heynen überwog der Stolz: „Wir haben gekämpft, so müssen wir immer spielen.“

Beste Scorerin war einmal mehr Camilla Weitzel mit 18 Punkten, Lina Alsmeier erzielte 16 Punkte. In Block (13:11) und Aufschlag (6:3 Asse) waren die Deutschen ihren Gegnerinnen überlegen. Insgesamt erzielten sie nur einen einzigen Punkt weniger als die Polinnen (108:109).

Viel Zeit, die Niederlage zu verdauen, bleibt dem Team nicht. Bereits am heutigen Samstagabend (20.45 Uhr) wartet mit Italien der nächste große Gegner. „Nach so einem emotionalen Spiel ist es immer schwierig, schnell abzuschalten, aber das müssen wir versuchen und alle Kraft für morgen bündeln“, sagt Anna Pogany, die optimistisch auf die zwei letzten Partien blickt: „Mit der heutigen Leistung können wir auf jeden Fall gegen Italien und die USA mithalten, und wenn wir es schaffen, die Schwächen der Italienerinnen auszunutzen und den Kampfgeist nochmal so aufs Feld bringen wie heute, haben wir auf jeden Fall eine Chance.“

Auch Marie Schölzel glaubt noch fest an den Olympia-Traum: „Wir müssen alles Negative heute hierlassen und das Positive mitnehmen für morgen und Sonntag, denn wir haben immer noch eine Chance.“ Die Rechnung von Vital Heynen ist simpel: „Wir müssen zwei Tie-breaks gewinnen, dann sind wir in Paris dabei, das werden wir weiter versuchen.“

Von:  dvv

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