Mission impossible? Die Aufgabe in Rio wird enorm schwer, aber Lukas Kampa und seine Mitstreiter glauben an sich Foto: CEV

30Sep2023

Olympia-Qualifikation: Die DVV-Männer starten heute gegen den Iran

Die deutsche Männer-Nationalmannschaft steht vor einer Herkules-Aufgabe: Ab dem heutigen Samstag (gegen den Iran, 22 Uhr deutsche Zeit) kämpft das Team von Bundestrainer Michal Winiarski beim Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro um eins der begehrten Ticktes für Paris 2024. Dabei warten Schwergewichte wie Italien und Brasilien auf die DVV-Männer.

 

Ein Blick auf die Weltrangliste spricht Bände: Italien als Dritter, Brasilien als Vierter sowie der Iran als Elfter, Kuba als Zwölfter und die Ukraine als 15. liegen alle vor Deutschland (Platz 16). Nur Katar (17.) und Tschechien (20.) reihen sich dahinter ein. Daher erwartet Winiarski auch ein „sehr schweres Turnier“. Dennoch sieht der Bundestrainer eine Chance für sein Team: „Das ist unser Traum, darauf bereiten wir uns schon den ganzen Sommer vor und dafür kämpfen wir. Wenn wir uns an unser Limit pushen, ist alles möglich.“ Wichtig sei es, sich Tag für Tag auf jedes einzelne Spiel zu fokussieren.

Kapitän Lukas Kampa zieht einen simplen Vergleich: „Wie realistisch war es, dass die Basketballer Weltmeister werden?“ Vermutlich hätten sie vorher vom Titel geträumt, aber auch eingeräumt, dass es schwierig wird, sie aber daran glauben. „Ich weiß nicht, wie das Turnier hier ausgeht, aber der Spirit im Team ist da, dass wir die Quali schaffen können“, ist der Zuspieler zuversichtlich. Kampa hofft, „dass wir uns die Chance erarbeiten, hier ein entscheidendes Spiel zu haben und dann zuschlagen.“

Nachdem sich das Team zunächst in Kienbaum getroffen hatte, reiste es bereits am Sonntag nach Brasilien, um sich in Saquamera den letzten Feinschliff für das wichtigste Turnier in diesem Sommer zu holen. Im brasilianischen Trainingszentrum sind die Bedingungen „nahezu perfekt“. Zudem könne sich das Team an das heiße und schwüle Wetter gewöhnen und die „fünf Stunden Zeitverschiebung aus den Knochen bekommen, um dann topfit ins Turnier zu starten“.

Auch Libero Julian Zenger geht optimistisch ins Turnier: „Wenn wir es schaffen, unseren Volleyball zu spielen, von Beginn an präsent sind und Druck auf den Gegner ausüben, sind wir eine sehr unangenehme Mannschaft und können mit den zwei großen Favoriten mehr als mithalten.“ Zudem sei es für alle Teams ein sehr langes und anstrengendes Turnier. „Auch die anderen müssen erstmal mit dem Druck klarkommen, jedes Spiel gewinnen zu müssen“, so Zenger.

Aus dem frühen Ausscheiden bei der Europameisterschaft, wo die Deutschen bereits im Achtelfinale an den Niederlanden scheiterten, hat das Team seine Schlüsse gezogen. „Wir müssen definitiv besser in die Spiele starten, wir können nicht abwarten, was der Gegner macht, sondern müssen das Heft von Anfang an selbst in die Hand nehmen, aggressiv spielen und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, sagt Lukas Kampa, der einen Vorteil im breiten Kader der Deutschen sieht: „Wir haben nicht nur sieben Leute, die spielen können, sondern tatsächlich 14. Wir profitieren davon, dass wir die Last auf so viele Spieler verteilen können.“ Auch Michal Winiarski betont, dass „wir jeden einzelnen Spieler brauchen“. Der Bundestrainer vertraut in Rio de Janeiro auf die gleichen 14 Spieler, die schon bei der Europameisterschaft in Italien aufgeschlagen haben.

Zum Auftakt trifft das deutsche Team am Samstag um 22 Uhr dt. Zeit auf den Iran. Am Sonntag wartet Kuba (18.30 Uhr dt. Zeit), bevor es am Mittwoch zu den Krachern gegen Brasilien (1.30 Uhr dt. Zeit) und Italien (18.30 Uhr dt. Zeit) kommt. Weitere Gegner sind Tschechien, Katar und die Ukraine. Nur der Erst- und Zweitplatzierte der Gruppe A sichern sich ein direktes Ticket für Paris 2024.

Von:  dvv

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