Pokalsieger 2010: Patrick Steuerwald (Generali Haching). Foto: CEV

10Mar2010

Einerblog: Süße Träume vom Pokal

Mit 1,80 Metern Körpergröße kann Patrick Steuerwald nicht gerade auf ein Gardemaß für Volleyballer verweisen und muss sich deshalb von seinen Mitspielern den Spitznamen „Nano“ (Nanometer gleich ein Tausendstel Mikrometer) gefallen lassen. Aber die fehlenden Zentimeter kompensiert der 23-jährige Zuspieler locker. Er ist ein cleverer Bursche, der als Sprachrohr seiner Teams viel zu erzählen hat. Im Einerblog auf www.volleyball.de berichtet Steuerwald regelmäßig von den Abenteuern, die er mit Generali Haching und der Nationalmannschaft erlebt.

Hallo zusammen!

Meine Güte, was für ein Wochenende! Ich glaube, ich brauche noch ein paar Tage, um all die Eindrücke vom Pokalfinale zu verarbeiten. Am Tag nach unserer Rückkehr habe ich mich erst mal in eine Sauna-Landschaft verkrochen und die Seele baumeln lassen. Das hat gut getan nach all dem Adrenalin, das wir in den Tagen davor ausgeschüttet haben.

Halle ist einfach ein wunderbares Pflaster, um dort das Pokalfinale zu zelebrieren. Das fängt schon mit dem Hotel an. Hammer! Das Essen macht jedem Drei-Sterne-Restaurant Konkurrenz, am Freitag habe ich mich so vollgestopft mit all den Köstlichkeiten, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Zum Glück hat sich das zum Finale am Sonntag wieder gegeben, ich denke, ich war auf dem Feld nicht der Langsamste...

Schön war es auch, die anderen Teams zu erleben. Samstag Abend haben wir noch gemütlich mit ein paar von den Dresdner Mädels zusammen gesessen. Die haben sich vor der großen Party – wie es sich für Frauen gehört – fleißig die Finger lackiert. Auf den Fingernägeln der einen Hand war das Wort „Pokal“ auf denen der anderen „Sieg!“ zu lesen. Zehn Finger, neun Buchstaben und ein Ausrufezeichen. So einfach ist das. Ich hab mir aus der Prozedur einen Spaß gemacht, und Madame Tzscherlich erklärte sich bereit, als Opfer zu dienen: Und so entfremdete ich meine goldenen Pokalsieger-Hände, um der geschätzten Kollegin die Nägel zu lackieren. Das Ende ist ja bekannt, die Prozedur hat sowohl Dresden als auch uns Glück gebracht.

Das Finale selbst war mal wieder ein echtes Highlight, ich finde, die Stimmung war dieses Mal noch krasser als im Jahr zuvor. Es war tierisch laut und intensiv, nach fünf Sätzen war ich völlig fertig. Und so richtig – das muss ich ganz ehrlich zugeben – habe ich mich bis heute nicht erholt.

Sonntag Abend, als der Trubel ein wenig gesackt war, haben wir im Sportpark Hotel gemeinsam gegessen, unser Sponsor Generali hatte geladen. Zum Glück hatten wir gewonnen, denn sonst wäre es statt dem Vier-Gänge-Menü für jeden ein Wiener Würstchen geworden. Zumindest war uns das angedroht worden. Also nichts gegen heiße Würstchen, die können ja auch ganz lecker sein. Aber so war es mir wesentlich lieber... 

Nach dem Diner ging es in den Bus Richtung Heimat. DAS PROBLEM der Rückfahrt: Die Bordtoilette war eingefroren! Ganz und gar keine ideale Konstellation bei rund 50 Leuten, die schon das ein oder andere Siegerbierchen intus hatten. Vor allem für den Busfahrer, der anfangs an jeder Laterne halten musste. Nachts gegen zwei, drei Uhr wurde es dann deutlich ruhiger. Die meisten waren eingeschlafen. Von was wir in dieser Nacht alle geträumt haben? Von was wohl: Vom Pokalsieg!

In diesem Sinne bis zu meinem nächsten Blog, 

Nano

 

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