Schade drum: Viel Grund zum Jubeln hatten die deutschen Nationalspieler gegen Brasilien nicht Foto: FIVB

06Oct2010

0:3 gegen Brasilien - der Traum vom WM-Halbfinale ist ausgeträumt

Der Traum war da, doch es hat nicht sollen sein: Deutschlands Männer hatten zumindest einen Funken Hoffnung, Geschichte zu schreiben, aber der Weltmeister erwies sich als zu stark. 0:3 (17:25, 20:25, 19:25) verlor das Team von Bundestrainer Raul Lozano gegen Brasilien. Bei einem Sieg wären die DVV-Männer in das Halbfinale eingezogen, es wäre die beste WM-Platzierung seit 1974 gewesen, als die DDR-Männer auf Rang vier gelandet waren. Nun spielen die Deutschen um die Plätze fünf bis acht, ein Abschneiden, für das sie sich nicht zu schämen brauchen. Nie zuvor ist ein Männerteam des Deutschen Volleyball-Verbandes bei Weltmeisterschaften so weit vorn gelandet, die großen Erfolge der 70er Jahre gingen auf das Konto der Teams des Deutschen Sportverband Volleyball der DDR .

Im Vorfeld der Titelkämpfe in Italien hatten die Deutschen in drei Partien zwei Mal gegen Brasilien gewonnen, doch als es nun in Rom ernst wurde, machten die Männer in gelb kurzen Prozess. Das deutsche Team wirkte von Beginn an merkwürdig gehemmt, es fehlten Leidenschaft und Selbstvertrauen, um ernsthaft an eine Sensation glauben zu können. „Reinkommen, reinkommen, reinkommen“, schimpfte Kapitän Björn Andrae in einer Auszeit, doch das war gegen hochkonzentrierte Brasilianer nun wirklich kein leichtes Unterfangen. Der Weltmeister dominierte das Geschehen nach Belieben, während die Deutschen verzweifelt ihren Rhythmus suchten. Nach dem frustrierend einseitigen ersten Satz wurde Georg Grozer mit zwei Punkten als bester Angreifer notiert – das sagte alles.

Im zweiten und dritten Durchgang wurde es etwas besser, was jedoch in erster Linie daran lag, dass die Brasilianer nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Leider waren Björn Andrae und Co. nicht in der Lage, das auszunutzen. Immer wenn sie dran waren und den Ausgleich erzielen konnten, machten sie es ihrem Gegner mit leichten Fehlern leicht. Vor allem in der Annahme zeigten die Deutschen ungewohnte Schwächen. Ganz klar: Diese Niederlage war deutlich. Nun geht es darum, die Mannschaft für die Spiele um die Plätze fünf bis acht aufzurichten.

Von:  fex

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