Auf der Überholspur: Die Frauen aus Schwedt rollen in der Regionalliga das Feld von hinten auf

08Mar2011

RL Nordost: Kann sich Schwedt doch noch retten?

Die Regionalliga Nordost ist auf die Zielgerade eingebogen. Doch die meisten Entscheidungen – ob in der Meister- oder Abstiegsfrage – sind noch offen. Bei den Frauen hatte sich der SV Energie Cottbus schon vor einer Woche den zweiten Titelgewinn in seiner Vereinsgeschichte gesichert und diesen Triumph nun im letzten Heimspiel mit 100 Fans gebührend gefeiert – allerdings nach einer 1:3 (16:25, 25:23, 22:25, 19:25)-Niederlage gegen den Berlin-Brandenburger SC, dem in der Hinrunde noch glatt mit 3:0 das Nachsehen gegeben worden war. „Die Luft ist raus bei uns“, entschuldigte Trainer Markus Crüger den Auftritt seines Teams. „Doch nun wird mit unseren Fans richtig gefeiert.“ Zum letzten Saisonspiel am 19. März müssen die Cottbuserinnen zum SC Potsdam II reisen.

Die Potsdamerinnen (28:6 Punkte) greifen überraschend nach Platz zwei. Sie gewannen das vorletzte Spiel beim Marzahner VC mit 3:0 (25:22, 25:21, 25:22) und liegen mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung vor dem SV Pädagogik Schönebeck (26:8). Schönebeck wurde ausgerrechnet beim TSV Blau-Weiß 65 Schwedt aus allen Träumen gerissen. Die Schwedterinnen, fast die ganze Saison über als erster Absteiger gehandelt, vollbrachten das fast Unmögliche: Sie schlugen den auf den Zweitliga-Aufstieg ambitionierten Favoriten mit 3:0 nach unglaublichen Satzständen - 27:25, 35:33 und 27:25. Das Trainerduo Andreas Berndt und Ines Taubert strahlte: „Die Mädchen haben geackert und alles aus sich herausgeholt“, sagte Berndt. 

Schwedt hatte schon am Vortag im Nachholspiel beim Marzahner VC mit 3:1 gesiegt und mit dem Erfolg am Sonntag den vierten Saisonsieg herausgeholt. Viel Bemerkenswerter: Es war der dritte Sieg in Folge! Vor einer Woche war mit dem unerwarteten 3:1 in Staßfurt die „Rote Laterne“ an die Staßfurterinnen abgegeben worden. Nun ist der Neuling bereits Drittletzter und hat alle Chancen, aus eigener Kraft den Klassenverbleib zu sichern.

 

Bei den Männern hatte Spitzenreiter MTV 1862 Wittenberg zu Hause leichtes Spiel beim 3:0 (25:22, 25:14, 25:22) gegen den Absteiger VfK Südwest Berlin. Auch Verfolger CV Mitteldeutschland II hatte im Heimspiel gegen den in dieser Saison total enttäuschenden USV Potsdam beim 3:0 (25:18, 25:10, 25:16) keine Mühe, so dass Wittenberg weiterhin mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung vor CVM führt. Den aber können die Mitteldeutschen nächsten Wochenende im Nachholspiel zu Hause gegen den VC Olympia 93 Berlin II wettmachen. Zum Saisonfinale (19. März) heißt es dann: USV Potsdam – Wittenberg und Berliner VV – Mitteldeutschland.

Offen ist die Frage: Wer ist der reguläre zweite Absteiger? Die Netzhoppers Königs Wusterhausen II schafften mit dem 3:0 (25:16, 25:14, 25:23) auf eigenem Parkett gegen den Berliner VV den Anschluss an den Drittletzten USC Magdeburg (beide 10:28 Punkte), der beim VC Potsdam-Waldstadt unglücklich mit 2:3 den Kürzerne zog. Nach zwei Satzgewinnen mit jeweils 26:24 hieß es 20:25, 27:29 und 11:15. Nun müssen die Schlussspiele die Entscheidung bringen: USC Magdeburg – Wriezen und Prenzlauer Berg – Königs Wusterhausen. Oder kommt am Ende womöglich noch alles anders? Denn im Falle des Abstiegs des Zweitligisten TSGL Schöneiche müssen drei statt zwei die Regionalliga verlassen.

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer 

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

 


Von:  Jürgen Holz

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