18May2011

Vorteil Schwerin – 3:2 im Hinspiel des Play-off-Finals gegen Dresden

Der Schweriner SC hat im Kampf um die Deutsche Meisterschaft ein Teilziel erreicht. Der Dritte der Normalrunde gewann am Mittwochabend in der Arena Schwerin das Hinspiel im Play-off-Finale gegen den Dresdner SC mit 3:2 (25:20, 20:25, 25:15, 21:25, 16:14). Das Rückspiel am Samstag ab 17.30 Uhr in der Margon Arena muss der DSC, Tabellenführer der Normalrunde, nun gewinnen, um wenigstens den Golden Set (bis 15) zu erreichen.

Doch nach 125 Minuten Spielzeit vor 2096 Zuschauern hat sich der Sportclub aus Mecklenburg-Vorpommern erst einmal einen kleinen Vorsprung verschafft. Über den hätte sich Schwerins Trainer Tore Aleksandersen eigentlich freuen können, doch so richtig wollte das kurz nach dem Match noch nicht gelingen. Im TV-Interview sagte der Norweger: „Das Spiel hätten wir mit 3:1 gewinnen müssen.”

Das enthusiastisch mitgehende Publikum, in dessen Reihen auch eine stattliche Fanschar aus Dresden für Stimmung sorgte, bekam ein kurzweiliges Spiel mit unterschiedlichen Phasen zu sehen. Im Auftaktsatz lagen die Gastgeber mit 16:9 in Führung, ehe Dresden auf 19:17 verkürzte. Letztlich setzte sich Schwerin mit 25:20 durch. Das gleiche Resultat stand nach Satz zwei zu Buche, dieses Mal allerdings für Dresden. „Im zweiten und auch im vierten Satz haben wir uns insgesamt neun Eigenfehler geleistet”, ärgerte sich Aleksandersen. „Im dritten ist nur einer passiert.” Satz drei ging mit 25:14 an den SSC, Durchgang vier mit 25:21 an die Gäste.

Für die Entscheidung musste der Tiebreak sorgen. Der verlief ähnlich wechselhaft wie die gesamte Partie: 2:2, 5:2, 7:4 für Schwerin, dann eine Dresdner Punktserie zur 10:7 Führung, die auf 11:8 ausgebaut werden konnte. Nach dem 11:11 Ausgleich wurde der Rest zur reinen Nervensache. Den ersten Schweriner Matchball bei 14:13 konnte Dresden noch abwehren, den zweiten erarbeitete Mittelblockerin Berit Kauffeld für die Gastgeber, der durch die Kroatin Mira Topic zum 16:14 verwandelt wurde.

Während der Jubel im Schweriner Lager riesig war, machten sie sich in den DSC-Reihen Mut für das Rückspiel. Libero Kerstin Tzscherlich sagte: „Wir hätten auch gewinnen können, haben es aber im Block nicht geschafft, Patricia Thormann und Mira Topic zu stoppen. Darüber haben wir uns so geärgert, dass wir unser eigenes Spiel vergessen haben.”

Vor dem Rückspiel am Samstag ist sie dennoch zuversichtlich: „Es ist die gleiche Ausgangssituation wie in den Halbfinals gegen Suhl.” Da hatte Dresden auswärts das Hinspiel beim VfB Suhl ebenfalls in fünf Sätzen verloren. Zuhause gelang jedoch erst ein 3:1 und dann ein 15:11 im Golden Set, der den Finaleinzug brachte. „Warum sollte uns das nicht wieder gelingen?”, sagte sie. Auch Dresdens Trainer Alexander Waibl hatte zuvor gesagt: „Die ganze Saison über sind wir sehr heimstark gewesen, das sollten wir nicht vergessen.” Die Sachsen hatten zudem beide Normalrundenspiele gegen den SSC gewonnen.

Allerdings herrscht nun auch im Schweriner Team Zuversicht vor dem Showdown in drei Tagen. „Wir haben in Dresden oft besser gespielt als zuhause”, sagt Aleksandersen, „und wenn wir die Eigenfehlerquote im Griff haben, können wir am Samstag den Titel holen.” Es wäre Titel Nummer acht für Schwerin seit 1995, während Dresden auf die dritte Meisterschaft seiner Historie hofft.

Ergebnisse – Play-off-Finale
Schweriner SC – Dresdner SC 3:2 (25:20, 20:25, 25:14, 21:25, 16:14)

Die nächsten Termine:
Play-off-Finale
21.05.2011 17:30 Dresdner SC – Schweriner SC (ggfls mit Golden Set)
Das Spiel in der Margon Arena wird live auf www.cpm24.tv übertragen.

Ergebnisse – Play-off-Halbfinale
Schweriner SC – Rote Raben Vilsbiburg 3:1 (25:20, 24:26, 25:14, 25:19)
Rote Raben Vilsbiburg – Schweriner SC 0:3 (20:25, 22:25, 19:25)

VfB Suhl – Dresdner SC 3:2 (21:25, 25:14, 25:16, 19:25, 15:10)
Dresdner SC – VfB Suhl 3:1 (21:25, 25:19, 25:16, 25:15)
Golden Set: 15:11 für Dresden

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Von:  DVL