Duell auf gleicher Augenhöhe: Deutschland überzeugte in den Spielen gegen Bulgarien mit Superstar Matei Kaziyski

30May2011

DVV-Männer: Sieg und Niederlage in Bulgarien

Guter Start für Deutschlands Volleyball-Männer (Weltrangliste 9) in die Weltliga: Die Mannschaft von Trainer Raul Lozano kehrt nach dem ersten Wochenende mit einem Sieg und einer Niederlage von den Auswärtsspielen aus Bulgarien (Weltrangliste 7) zurück. Nach dem 3:2 am Samstag ging das zweite Spiel erneut über fünf Sätze, Deutschland unterlag in Varna mit 2:3 (21:25, 25:23, 22:25, 25:20, 9:15).

Das Spiel ging vor allem deshalb verloren, weil die deutsche Mannschaft ihr Niveau nicht konstant abrufen konnte. Mehrere Durchhänger-Phasen kosteten Lozanos Team den durchaus möglichen Sieg. Immer dann, wenn die Deutschen ihre Fehler minimierten, hatten sie die Nase vorne. Die folgenreichste Schwächephase leitete sich die Mannschaft zu Beginn des fünften Satzes. 0:5 lag sie hinten, bevor sie ihren Rhythmus fand. Insgesamt leisteten sich die Deutschen zu viele Fehler im Angriff. 17 Fehler gegenüber sechs bei den Gastgebern waren ein zu großer Nachteil. „Die Bulgaren waren immer dann besser, wenn es wichtig war. Gestern war uns das gelungen“, fasste Lozano die zwei Spiele zusammen. Mit der Bilanz ist er durchaus zufrieden: „Es ist alles andere als schlecht, dass wir zu einem so frühen Zeitpunkt in der Lage sind, zwei Mal fünf Sätze in Bulgarien zu spielen.“ Kapitän Robert Kromm sah das ähnlich. „Uns fehlt noch ein wenig die Konstanz. Aber das ist zum jetzigen, frühen Zeitpunkt ganz normal und sicher kein Grund zu Panik.“

Die Bulgarien-Reise war für die Deutschen ein Erfolg: Sie haben das Debüt von Radostin Stoychev auf der Trainerbank der bulgarischen Nationalmannschaft verdorben. Der Mann, der die italienische Mannschaft aus Trentino drei Mal in Folge zum Gewinn der Champions League führte, betreut jetzt auch die Auswahl seiner Heimat.

Sein Ziel waren zwei glatte Siege zur Beginn der Weltliga, doch das konnten die Deutschen überraschend verhindern. „Damit haben wir nicht gerechnet. Wir wussten ja gar nicht, wo wir stehen“, sagte Deutschlands Jüngster, der 20-jährige Denis Kaliberda. Ohne Testspiel war die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) in die Saison gegangen. Wo die Bulgaren stehen war vorher schon klar. Mit Matei Kaziyski, dem Kapitän aus Trentino, haben sie einen der weltbesten Außenangreifer in ihren Reihen. In diese Kategorie gehört Vladimir Nikolov auf der Diagonalposition schon seit vielen Jahren. Die Deutschen haben an der Schwarzmeerküste gezeigt, dass sie im Konzert der großen mitspielen können.

Von:  Guido Jansen

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