Souverän durchgesetzt: Die BR Volleys treffen im Play-off-Finale auf Friedrichshafen und wollen ihren Titel verteidigen

11Apr2013

1. Liga Männer: Berlin und Friedrichshafen stürmen ins Finale

Nach Matchball stürmten die Gästefans das Spielfeld der Unterhachinger Generali-Sportarena und schwenkten ihre riesige blau-weiße Fahne – nicht die Farben des Freistaates Bayern wurden da präsentiert, sondern die des zwölfmaligen Meisters vom Bodensee. Der VfB Friedrichshafen hat im dritten Spiel des Play-off-Halbfinales alles klar gemacht und sich die Final-Teilnahme gesichert. In den Endspielen der Volleyball-Bundesliga der Männer um die Deutsche Meisterschaft treffen die „Häfler” auf Meister BR Volleys, der den TV Ingersoll Bühl in die Saisonpause schickte.

Es war die ausgeglichenste Partie der drei Halbfinal-Vergleiche zwischen dem VfB Friedrichshafen und Generali Haching. Nach den 3:1- und 3:0-Erfolgen feierte das Team von Trainer Stelian Moculescu mit 3:2 (25:17, 23:25, 25:27, 25:21, 15:12) den dritten Sieg gegen den Rivalen innerhalb einer Woche und damit die klare Qualifikation für das Play-off-Finale gegen die BR Volleys (Modus: „best of five”, Start: 21. April). „Es war das erwartet schwere Spiel”, sagte VfB-Mittelblocker Max Günthör im Interview mit DVL-live.tv. „Es war eine Hölle, in der mussten wir bestehen.” Hachings Libero Sebastian Prüsener sagte enttäuscht: „Wir hatten irgendwie Sch... an den Händen, es ist einfach bitter.”

Friedrichshafen begann das Spiel „leider Gottes fast perfekt”, wie Moculescu formulierte. Denn nach dem starken ersten Satz lief nicht mehr viel zusammen beim Rekordmeister. „Im zweiten Satz haben wir den Kopf und unseren Rhythmus verloren”, sagte Günthör. Trotz VfB-Führung in der Schlussphase (23:20) ging auch Durchgang drei verloren. „Da dreht Haching auf und zeigt, wozu es in der Lage ist”, analysierte Günthör.

Doch Friedrichshafen zog den Kopf aus der Schlinge, schaffte den Ausgleich und holte sich auch den Tie-break. Haching war im fünften Satz kaum schlechter, doch in der Endphase führte der Druck des möglichen Ausscheidens zu zwei entscheidenden Fehlern in Angriff und Annahme. Ventzislav Simeonov beendete mit einem krachenden Aufschlag die Partie. „Das war das erste Halbfinal-Spiel, in dem wir gekämpft haben”, sagte Prüsener: „Wir haben das erste Mal normal Volleyball gespielt, so wie wir es können.”

VfB-Coach Stelian Moculescu sagte zufrieden: „Ich bin fast froh, dass wir fünf Sätze gespielt haben. Die Mannschaft ist zurückgekommen, diese Situation hatten wir noch nicht.” Möglicherweise eine wichtige Erfahrung für das Finale. „Berlin ist klarer Favorit, das wird schwierig, aber wir sind in einer Form, die wir die ganze Hauptrunde nicht hatten”, sagt Günthör.

Die BR Volleys sind ebenfalls in drei Sätzen ins Finale gestürmt. Mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:14) bezwang der Meister Halbfinal-Neuling TV Ingersoll Bühl - nach 3:0 und 3:1 in den ersten beiden Partien der dritte und letzte Halbfinal-Sieg. Nach zwei knappen Sätzen war die Gegenwehr der Bühler in Durchgang drei gebrochen. Die Volleys feierten vor über 4000 Fans den dritten Finaleinzug hintereinander.

Berlins Kapitän Scott Touzinsky zollte dem Gegner Respekt: „Bühl hat uns zwei Sätze richtig gefordert. Doch in den engen Momenten haben wir gezeigt, dass wir  kämpfen können und mental stark sind. Das 3:0 trotz großer Gegenwehr in den ersten beiden Durchgängen ist wichtig für unser Selbstvertrauen. Auch im Hinblick auf das Finale.” Die aktuelle Ausgabe unseres Internet.TV-Magazins "Best of Five" fasst die Partie zusammen und gibt einen Ausblick auf das Traumfinale gegen den VfB Friedrichshafen:
 
Während Berlin dem zweiten Meistertitel in Serie entgegenfiebert, war für Bühl bereits die Halbfinal-Teilnahme ein Meilenstein der Klubhistorie. „Für uns ist das der größte Erfolg, den wir je hatten”, sagt Bühls Manager Georgios Vlachojannis.

Von:  dvl

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