Enttäuschte und ratlose Gesichter bei den Dresdnerinnen. Foto: www.dresdnersportclub.de

22Apr2013

1. Liga Frauen: Vilsbiburg erzwingt Entscheidungsspiel gegen Dresden

Das Play-off-Halbfinale geht in die Verlängerung: Die Roten Raben Vilsbiburg haben das zweite Spiel des Play-off-Semifinales überraschend auswärts gewonnen. Bei Vorjahresfinalist Dresdner SC gewannen die Niederbayerinnen in einer packenden Partie vor 3000 Fans in der ausverkauften Dresdner Margon-Arena mit 3:2 (20:25, 25:19, 23:25, 25:21, 17:15). Nun wird im dritten Spiel am Mittwoch in Vilsbiburg entschieden, wer ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Titelverteidiger Schweriner SC einzieht.

Den dritten Matchball konnten die Spielerinnen des Dresdner SC nicht mehr verteidigen. Vilsbiburgs Außen-Angreiferin Jana Franziska Poll beendete die nervenaufreibende Partie durch ihren Angriff zum 17:15-Endstand im Tie-Break. Durch den Sieg haben die Vilsbiburgerinnen nicht nur ihrem scheidenden Trainer Guillermo Gallardo zumindest noch einen weiteren Auftritt verschafft. Lenka Dürr & Co. haben nun auch am Mittwoch (20 Uhr) in eigener Halle die Chance, in das Finale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. „Wir waren im entscheidenden Moment einen Tick besser”, sagte Gallardo erschöpft vom aufreibenden Spiel im DVL-live.tv-Interview.

Nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel und einem glänzenden Start in die Partie hatte vieles nach einem klaren Finaleinzug der Dresdnerinnen ausgesehen. Doch Vilsbiburg kämpfte sich in Durchgang zwei vorbildlich in die Partie. „Nur wenn wir Dresden unter Druck setzen, haben wir eine Chance – und das geht nur, wenn wir in der Endphase der Sätze noch dran sind”, hatte Gallardo seinem Team mit auf den Weg gegeben. So holten sich die Raben nervenstark den vierten Satz und schließlich auch den Tie-Break.

DSC-Coach Waibl: „Wir haben heute nicht so hochprozentig gekillt”
„Wir haben beim 11:8 im fünften Satz alles in eigener Hand. Wenn wir da nicht ein, zwei leichte Fehler machen, geht das Spiel anders aus”, sagte Dresdens Coach Alexander Waibl. Vor allem im Außenangriff hatte sein Team Probleme, die Bälle im ersten Anlauf auf den Boden zu bringen. Die Außen-Angreiferinnen Martina Utla und Anne Matthes verwandelten nur 26 beziehungsweise 33 Prozent ihrer Angriffe zu direkten Punkten. „Wir haben heute nicht so hochprozentig gekillt, wie wir das normalerweise tun”, analysierte Waibl. Auf der ungewohnten Diagonalposition war Lisa Izquierdo mit 22 direkten Punkten die beste Scorerin, die Kubanerin Liana Mesa Luaces erzielte für Vilsbiburg ebenfalls 22 Zähler und erhielt dafür die Auszeichung als MVP der Partie.

Nun kommt es am Mittwoch zum Showdown in der Ballsporthalle Vilsbiburg. „Es ist komisch in dieser Saison: Vilsbiburg gewinnt bei uns, wir gewinnen dort. Wenn sich das so fortsetzt, soll mir das recht sein”, sagte Waibl. „Ich bin zuversichtlich, dass wir besser spielen und das Spiel auch gewinnen.” Vilsbiburg war in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Halbfinale am Schweriner SC gescheitert. Dresden hatte es 2011 und 2012 ins Finale um die Deutsche Meisterschaft geschafft, war dort aber ebenfalls an Schwerin gescheitert.

Der Titelverteidiger hatte sich bereits am Donnerstag mit einem 3:0 (28:26, 25:19, 25:18)-Triumph beim VC Wiesbaden zum dritten Mal in Serie für das Finale qualifiziert. Nun kann sich das Team von Trainer Teun Buijs in aller Ruhe anschauen, welche Mannschaft den Einzug in die Endspiele schafft. Die Finalserie nach dem Modus „best of five” startet am kommenden Samstag in Schwerin.
    
Die Ergebnisse
Play-off-Halbfinale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of three”)
Spiel 2:
VC Wiesbaden – Schweriner SC | 0:3 (26:28, 19:25, 18:25)
Dresdner SC – Rote Raben Vilsbiburg | 2:3 (25:20, 19:25, 25:23, 21:25, 15:17)
Spiel 1:
Schweriner SC – VC Wiesbaden | 3:0 (25:16, 25:5, 25:13)
Rote Raben Vilsbiburg – Dresdner SC | 0:3 (21:25, 21:25, 11:25)
Die kommenden Begegnungen
Entscheidendes Spiel 3:
24.04. | 20:00 | Rote Raben Vilsbiburg – Dresdner SC | Ballsporthalle Vilsbiburg

Play-off-Finale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of five”)
27. April bis maximal 11. Mai

Von:  DVL

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