Gegen Serbien ist wieder eine starke Einheit der DVV-Männer gefragt. Foto: FIVB

29Jun2013

Weltliga: Schwere Aufgabe in Serbien

Vital Heynens erster Satz sorgte für Verwunderung. „Ich bin sehr enttäuscht, in Belgrad zu sein”, sagte der Bundestrainer bei der Pressekonferenz vor den beiden World League-Partien der DVV-Männer am Samstag und Sonntag (jeweils 20 Uhr) in Serbien.

Gleich darauf lieferte der 44-Jährige die passende Erklärung. 1986 hatte der Belgier als junger Spieler seinen ersten Auslandseinsatz in Nis, wo das diesjährige Gastspiel der Deutschen in der World League ursprünglich geplant war. Doch Sturmschäden an der dortigen Halle machten eine Verlegung in die Hauptstadt notwendig. Heynen forderte scherzhaft Wiedergutmachung: Im kommenden Jahr möchte er mit den DVV-Männern zum Training oder Freundschaftsspielen in der zweitgrößten serbischen Stadt gastieren, um sich mit einem Abstand von dann 28 Jahren Halle und Hotel von damals noch einmal anzusehen. „Darauf hatte ich mich ursprünglich sehr gefreut.”

Jetzt aber gilt es, den Fokus auf die Auftritte in der Sporthalle Pionir in Belgrad zu richten. „Ich erwarte toughe Spiele. Wir werden einige Kämpfe austragen”, prognostizierte DVV-Teamkapitän Jochen Schöps. Im volleyballbegeisterten Serbien sollte man dabei mit einer stattlichen Besucherzahl in der 8500 Besucher fassenden Ballsporthalle rechnen. Doch der Vorverkauf lief aufgrund der Spielverlegung erst am Donnerstag an. „Ich erwarte trotzdem viele Zuschauer, denn Belgrad ist eine große Stadt, und internationales Spitzenvolleyball ist hier nur selten zu sehen“, sagte Serbiens Trainer Igor Kolakovic. Sein derzeit drittplatziertes Team muss beide Spiele gegen den Vierten Deutschland gewinnen, will es seine Chancen auf das Finalturnier erhalten. „Begegnungen mit Deutschland sind aber immer schwer”, sagte Kolakovic. „Wir werden alles geben müssen.”

Dragan Stankovic sollte auf Bitten eines Journalisten noch entscheiden, ob er mehr Angst vor Schöps oder Georg Grozer habe, der in diesem Jahr die Spiele in der World League auslässt und vor Kurzem an der Schulter operiert wurde. Aber der serbische Teamkapitän scheute die Antwort. „Man kann die beiden nicht vergleichen”, erklärte er, „doch mit Grozer haben wir sehr schlechte Erfahrungen gemacht.” Damit spielte er auf die letzte Begegnung der beiden Mannschaften bei den Olympischen Spielen in London an, wo die Deutschen nach einem 0:2-Rückstand die Partie noch drehten und Grozer allein 39 Punkte sammelte.

Der deutsche 12-er Kader für die SRB-Spiele
Zuspiel: Lukas Kampa (Kharkiv/UKR), Patrick Steuerwald (Generali Haching)
Mittelblock: Marcus Böhme (San Giustino/ITA), Tim Broshog (Moerser SC), Philipp Collin (Tours/FRA)
Außenangriff: Denis Kaliberda (Valentia/ITA), Dirk Westphal (Roeselare/BEL)
Diagonalangriff: Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Christian Fromm (Citta di Castello/ITA), Simon Hirsch (Generali Haching)
Libero: Ferdinand Tille (Generali Haching), Markus Steuerwald (Paris/FRA)

Alle Infos, Tickets und mehr zur World League 2013 unter www.volleyball-worldleague.de

Von:  Katja Sturm/DVV

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