Nach dem World League-Titel nun erstmals EM-Gold: Frankreichs Männer haben ein famoses Jahr. Foto: CEV

19Oct2015

Männer-EM: Frankreich erstmals Europameister

Frankreich hat sich erstmals die EM-Krone im Männer-Volleyball gesichert. Der World League-Sieger setzte sich im Finale von Sofia 3:0 (25-19, 29-27, 29-27) gegen den Überraschungs-Finalisten Slowenien durch, für den der Gewinn der Silbermedaille ebenfalls der größte Erfolg der jungen Verbandsgeschichte ist. Bronze ging im Duell der beiden Ausrichter an Italien, das sich 3:1 (25-20, 25-14, 23-25, 25-20) gegen Bulgarien durchsetzte.

Frankreich holt das „Double“
Für die Franzosen war es nicht nur die siebte EM-Medaille nach viermal Silber (1948, 1987, 2003, 2009) und zweimal Bronze (1951, 1985), sondern auch der zweite große Titel in diesem Jahr. Denn zuvor hatte „les bleus“ bereits die gesamte Weltelite bei der World League bezwungen.

Im Finale marschierten die Franzosen im ersten Satz von Beginn an vorneweg, die Aufschläge übten viel Druck auf die Slowenen aus, die ihrerseits nervös wirkten und nicht so unverkrampft und stark agierten wie in Viertel- (Polen) und Halbfinale (Italien). Das Bild und die slowenische Körpersprache änderten sich im zweiten Satz, die Aufschläge kamen, der Außenseiter führte schnell 8-3. Aber Frankreich mit dem – wie immer – auffälligen Earvin Ngapeth verkürzte Punkt um Punkt und glich beim 17-17 aus. Doch die Slowenen konterten und erarbeiteten sich beim 24-21 drei Satzbälle. Diese wie auch zwei weitere wehrten die Franzosen nervenstark ab, ehe Antonin Rouzier den zweiten eigenen Satzball per Ass verwandelte und sich dafür ein Küsschen von Ngapeth einheimste. Das war sicherlich ein Knackpunkt, obwohl der European League-Sieger Slowenien auch im dritten Satz nicht klein beigab. Trotz eines französischen Blitzstarts (7-3) musste der Favorit auch im dritten Satz in die Verlängerung und konnte erst mit dem fünften Matchball nach einem „Windmühlenschlag“ von Ngapeth die Siegesfeier starten. Bester Mann des Finals war Frankreichs Diagonalspieler Rouzier, der 21 Punkte erzielte und viele schwierige Bälle verwertete.

Italien mit 13. Medaille
Zuvor hatte sich Italien relativ souverän die Bronzemedaille gesichert und somit nach EM-Silber 2011 und 2013 zum dritten Mal in Serie Edelmetall. Es war insgesamt die 13. EM-Medaille für Italien. Angeführt vom Außenangreifer-Duo Ivan Zaytsev (26 Punkte) und Osmany Juantorena (17) waren die Italiener von Beginn an souveräner, den Bulgaren merkte man das harte Fünf-Satz-Halbfinale vom Vortag gegen Frankreich an. Zwar bäumten sich die Bulgaren im dritten Satz nochmals auf, doch zu mehr als einem Satzgewinn sollte es nicht reichen.

Endstand der Männer-EM
1. Frankreich >>> für die EM 2017 qualifiziert
2. Slowenien >>> für die EM 2017 qualifiziert
3. Italien >>> für die EM 2017 qualifiziert
4. Bulgarien >>> für die EM 2017 qualifiziert
5. Polen >>> für die EM 2017 qualifiziert
6. Russland >>> für die EM 2017 qualifiziert
7. Serbien >>> für die EM 2017 qualifiziert
8. Deutschland
9. Niederlande
10. Belgien
11. Estland
12. Finnland
13. Tschechische Republik
14. Slowakei
15. Kroatien
16. Weißrussland

Alle Infos zur Männer-EM

Von:  dvv

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