Viel Gesprächsbedarf: Schwerin war gegen Galatasaray Istanbul ziemlich überfordert. Foto: Wegener

08Mar2016

CEV-Cup: Schwerin kassiert 0:3 im Halbfinale gegen Galatasaray Istanbul

Was für eine Enttäuschung: Im Halbfinal-Hinspiel des CEV Cups hat der Schweriner SC in eigener Halle vor rund 2000 Zuschauern gegen Galatasaray Istanbul eine derbe Abfuhr kassiert mit 0:3 (10:25, 23:25, 19:25). Im Rückspiel bei den Türkinnen bereits am Samstag (17 Uhr Ortszeit) muss ein Wunder her, wenn der SSC das Ausscheiden vermeiden will. Der Bundesliga-Zweite ist der letzte deutsche Frauen-Klub, der noch im Europapokal vertreten ist.

Eins ist Schwerins Felix Koslowski immerhin erspart geblieben: "Wenn wir heute mit 3:0 gewinnen, mache ich eine Runde Hechtbagger um das gesamte Spielfeld", hatte er spaßeshalber angekündigt. Schon nach 23 Minuten war klar, dass das nicht notwendig sein wird, da hatten die Gastgeber Satz eins mit 10:25 verloren. Koslowskis Spielerinnen waren vom ersten Ballwechsel an überfordert; nach 0:4 und 5:12 war bereits das Auszeitenkontingent erschöpft, dem Coach gelang es jedoch nicht, Ruhe in sein Team zu kriegen.

Vor dem Spiel hatte er gehofft, "über den eigenen Aufschlag Druck machen zu können, damit uns nicht die Bälle um die Ohren fliegen." Doch das klappte überhaupt nicht. Istanbul, in der türkischen Meisterschaft aktuell Dritter und damit für das Play-off-Finale der Liga qualifiziert, spielte clever und abgezockt. In der ersten Sechs standen gleich drei sehr routinierte Profis im zarten Alter von 35 (Nadia Centoni), 34 (Nihan Güneyligil) und 30 Jahren wie die türkische Nationalspielerin Güldeniz Önal. Vor allem die Italienerin Centoni war auf der Diagonalposition eine Klasse für sich. Auf der Mitte spielte die US-Amerikanerin Cursty Jackson, die in der letzten Saison noch in Dresden unter Vertrag stand. Jackson machte in Satz die entscheidenden Punkte zum 23:22 und 25:23. Schwerin hatte nach 10:16 Rückstand aufholen können und mit 22:21 geführt. In Satz drei gab es dann erneut nichts zu holen.

Sorge hatten die Schweriner Organisatoren vor dem Spiel vor den als hitzig bekannten Fans aus Istanbul. Im Achtelfinale beim belgischen Klub VDK Gent Mitte Dezember hatten rund 100 Türken nach der Partie das Spielfeld gestürmt, Polizei musste für Ordnung sorgen. In der Schweriner Halle waren rund 40 Fans zu Gast, die sich zwar lautstark, aber diszipliniert präsentierten.

Im zweiten Halfinal-Hinspiel siegte Dinamo Krasnodar (RUS) zuhause gegen Azeryol Baku (AZE, mit DVV-Nationalspielerin Mareen Apitz) in drei Sätzen mit 25:22, 25:15 und 25:23.

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