National unbesiegt: Berlin geht als Tabellenführer ins neue Jahr (Foto Eckhard Herfet)

23Dec2019

Lüneburg mit Rekordsatz bei den Alpenvolleys

„Wir schreiben Geschichte“, tönte es nicht nur aus den Lautsprechern der Alpenvolleys Haching. Und das Ensemble des deutsch-österreichischen Kooperationsprojektes ließ Taten folgen. Gemeint ist dabei weniger das 3:1 (21, -24, 48, 22) gegen die SVG Lüneburg, sondern vielmehr ein unglaublicher dritter Satz. 50:48 – solch einen langen Satz gab es in der Volleyball-Bundesliga seit Einführung der neuen Zählweise nicht!

Und noch etwas war beachtlich. Die Alpenvolleys trotzten tapfer gesundheitlichen Problemen. Trainer Stefan Chrtiansky hütete mit 39,5 Grad Fieber das Bett, so dass Assistent Coach Miroslav Palgut übernehmen musste. Außenangreifer Jerome Clere sagte ebenfalls mit Grippe ab, Danillo Gelinski quälte sich mit Fieber im ersten Satz über das Spielfeld, Paulo Da Silva kämpfte mit einer Darminfektion, Kapitän Daniel Koncal konnte in der Nacht auf Grund von Fieberanfällen nicht schlafen.  

Im Rekordsatz übergaben sich Da Silva und Gelinski in die hinter der Spielerbank befindlichen Mülleimer – aber machten trotzdem weiter und wurden letztlich belohnt. „Wir haben etwas den Fokus verloren. Die Aufschläge waren, nicht nur wegen sich häufender Fehler, nicht gut, die Blockaktionen waren öfter mal unsauber. Da fehlt uns auch noch Cleverness, Coolness und Konsequenz“, ärgerte sich Lüneburgs Trainer Stefan Hübner.

Als ungeschlagener Tabellenführer gehen die Berlin Recycling Volleys ins neue Jahr. Mit 3:2 (25, -20, 20, -21, 8) besiegten sie die United Volleys Frankfurt und sorgten dabei ihrerseits für eine Bestmarke. Die Partie nämlich verfolgten exakt 5898 Zuschauer in der Max-Schmeling – Saisonrekord in der Bundesliga! 

Verfolger VfB Friedrichshafen dagegen kam beim 0:3 (-20, 12, 22) gegen die SWD powervolleys Düren gehörig unter die Räder. „Wir haben es nicht geschafft von Beginn an konsequent zu spielen und dann verliert man gegen eine Mannschaft wie Düren, die sehr emotional spielt“, sagte VfB-Trainer Michael Warm. „Wenn man in so ein Spiel geht und glaubt, dass es mit weniger als 100 Prozent Einsatz geht, dann geht das schief. Wir waren heute nicht zu 100 Prozent wach. Dann hat die emotionale Energie gefehlt und ohne die geht es nicht.“ 

Während die WWK Volleys Herrsching mit 3:2 (-24, -33, 22, 22, 11) die Netzhoppers KW-Bestensee besiegten, behielt der TV Rottenburg mit 3:1 (-23, 22, 19, 23) die Oberhand über Helios Grizzlys Giesen. Die Heitec Volleys Eltmann, die zum Wochende mit der Ankündigung ihrer Insolvenz für Schlagzeilen gesorgt hatte, lösten ihre sportliche Aufgabe souverän. Zurück an alter Wirkungsstätte, der Georg-Schäfer-Sporthalle in Eltmann, gewannen sie gegen die Volleyball Bisons Bühl mit 3:0 (22, 22, 21).

„Am Donnerstagabend haben wir die Nachricht von der Insolvenz bekommen und die Spieler haben direkt am Freitag im Training gesagt und gezeigt, dass sie erst Recht gewinnen wollen“, sagte Eltmanns Trainer Marco Donat: „Wir haben heute wieder bewiesen, dass wir in die 1. Liga gehören und der Standort Eltmann sowie die Region Franken dafür sehr gut geeignet sind. Wir hoffen, dass es weitergeht. Diese Mannschaft und die Fans, sie haben es sich verdient.“

Von:  cku

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