Beim Dresdner SC sieht man sich mit noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Konsequenzen der Coronakrise konfrontiert (Foto: Conny Kurth)

18Mar2020

1. Liga Frauen: Erste Personalentscheidungen gefallen

Die Saison in der Volleyball Bundesliga ist vorzeitig beendet. Und doch dreht sich die Welt in den 1. Ligen weiter. Erste Personalentscheidungen gibt es bei den Frauen aus Dresden, Stuttgart und Münster.

Gleich sieben Spielerinnen ließ der Dresdner SC bereits ziehen. Die Verträge mit der US-amerikanischen Außenangreiferin Kadie Rolfzen und der kanadischen Zuspielerin Brie King wurden in beiderseitigem Einverständnis und mit sofortiger Wirkung bereits Ende der vergangenen Woche aufgelöst. Beide reisten bereits am Freitag ab. Ihnen folgten und folgen Lucija Mlinar (Kroatien), Piia Korhonen (Finnland), Milica Kubura (Serbien), Laura de Zwart (Niederlande) und Nikola Radosová (Slowakei). Auch mit ihnen wurden die Verträge vorzeitig und in gegenseitigem Einvernehmen beendet.

„Es gab keine Alternative. Es geht jetzt um die Gesundheit aller Beteiligten und den Fortbestand des Vereins“, sagt Cheftrainer Alexander Waibl: „Mir persönlich ist am wohlsten, wenn ich weiß, dass alle Spielerinnen und Trainerkollegen diese schwierige Zeit im Kreise ihrer Familien verbringen.“

Wirtschaftlich, teilt der DSC mit, seien „die Nachwirkungen des abrupten Saisonendes für Verein und Mannschaft noch nicht wirklich absehbar“. Vorstand und Management arbeiten mit „Hochdruck an den Themen“. Für alle Personalverträge will Dresden die Beantragung von Kurzarbeit prüfen.

Allianz MTV Stuttgart verlängerte den Vertrag mit der US-amerikanischen Mittelblockerin Jenna Rosenthal. „Wir danken Jenna für diesen tollen Vertrauensbeweis, der unserer Kaderplanung ein weiteren Mosaikstein hinzufügt“, freuen sich die Schwaben auf ihrer Website.

Der USC Münster dagegen muss den Abgang einer Leistungsträgerin verkraften. Nationalspielerin Ivana Vanjak verlässt den Verein mit noch unbekanntem Ziel. Die 26-Jährige nutzt die in ihrem Vertrag verankerte Ausstiegsklausel und teilte dem Team am Dienstagnachmittag ihre Entscheidung mit. Ihren Trainer Teun Buijs hatte sie bereits am vergangenen Donnerstag unterrichtet.

„Es war eine sehr schöne Zeit für mich in Münster“, so Ivana Vanjak. „Ich habe hier sehr viel gelernt und dem Verein sehr viel zu verdanken. Im Laufe der Saison ist in mir jedoch der Wunsch gereift, eine neue Herausforderung zu suchen.“ Wohin die Reise geht, steht noch nicht fest: „Es gibt mehrere Optionen“, so Vanjak. „Ob ich in der Bundesliga bleibe oder ins Ausland wechsle, das ist noch nicht sicher. Ich möchte aber gerne den nächsten Schritt machen und Europaliga oder Champions-League spielen.“

Von:  cku

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