01Dec2020

Trainerlegende Michael Mallick verabschiedet sich

Mit Michael "Micha" Mallick verabschiedet sich einer der erfolgreichsten Volleyballjugendtrainer Deutschlands am 30. November in den vorzeitigen Ruhestand. 27 Jahre seines Trainerlebens war er in Baden-Württemberg für den männlichen Nachwuchs verantwortlich. 

"Ich hatte den interessantesten Trainerjob, den es überhaupt gibt", sagt der 62-Jährige. Wie kaum ein anderer in seiner Branche hat Mallick seine Arbeit gelebt und geliebt. Trainer war nicht nur Beruf, es war Berufung. "Michael Mallick ist (ohne anderen hier etwas wegnehmen zu wollen) im männlichen Bereich wahrscheinlich DER Nachwuchstrainer der letzten 30 Jahre", sagt DVV-Sportdirektor Christian Dünnes und ergänzt: "Seine Verdienste für den Deutschen Volleyball-Verband und das was er als Landestrainer in Baden-Württemberg aufgebaut hat, sucht deutschlandweit seinesgleichen."

Seit 1977 hat Mallick hauptamtlich als Volleyballtrainer gearbeitet. Zunächst zehn Jahre beim TSC Berlin, dann bis 1992 bei der HSG Humboldt-Universität. Ab November 1992 war er am Standort Berlin für den DVV-Nachwuchs verantwortlich, bevor er im Oktober 1993 bei der neu gegründeten ARGE Baden-Württemberg als Landestrainer anfing – damit begann die Erfolgsgeschichte des baden-württembergischen Volleyballnachwuchses.

Beim großen Bundespokal holte die Ba-Wü-Auswahl in 27 Jahren neun Mal den Titel, acht Mal den zweiten und sechs Mal den dritten Platz. Darüber hinaus hat es Mallick immer als wichtigste Aufgabe angesehen, die Spieler individuell weiter zu entwickeln – und das mit Erfolg. Der Jugendtrainer hat 77 Nachwuchsvolleyballer aus Südbaden, Nordbaden und Württemberg zu Junioren-Nationalspielern (NK-1 Kader) entwickelt und 19 A-Nationalspieler ein Stück auf ihrem Erfolgsweg begleitet.

Der erfolgreichste Spieler, der durch Mallicks Hände als Landestrainer ging, ist Jochen Schöps, heute 37 Jahre alt und 318-facher Nationalspieler. "Michael war für mich der Trainer der mich von Anfang an gefördert hat und mir gezeigt hat wohin es im Volleyball gehen kann", sagt Schöps heute. "Ich verdanke ihm sehr viel und bin ihm sehr dankbar." Aus dem Jahrgang 1985/86 haben es mit Sebastian Schwarz, Patrick Steuerwald, Max Günthör und Jaromir Zachrich gleich vier Ba-Wü-Spieler bis in die Nationalmannschaft geschafft. Zudem trainierte Mallick unter anderem Christian Pampel, Simon Tischer, Markus Steuerwald, Jan Zimmermann und Julian Zenger.

Michael Mallicks Erfolgsrezept dabei: "Du musst die Talente erkennen und den Schlüssel finden sie zu motivieren, dass sie erst einmal kommen, um sie dann den Volleyballsport kennen und lieben zu lehren."

Von:  pm