24Mar2021

Beach: Viele Corona-Infektionen nach Turnier in Doha

Nach einem Jahr Zwangspause hatte die internationale Beachvolleyball-Elite Anfang März beim Vier-Sterne-Turnier in Doha die Rückkehr in den Sand gefeiert. Nun folgt der Dämpfer: Mehrere Beteiligte haben sich mit dem Coronavirus infiziert, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Über die Anzahl der Betroffenen gibt es unterschiedliche Angaben, bis zu 20 sollen es laut SZ sein. Auch eine deutsche Betreuerin hat sich infiziert.

Die FIVB hat bestätigt, dass es in Doha neun Fälle bei Spielern, Betreuern und Schiedsrichtern gab. Zudem habe es vier weitere potenzielle Fälle nach dem Turnier gegeben. Nach SZ-Informationen, die sich auf Spielerkreise beziehen, gibt es jedoch bereits 20 positive Fälle – bei gut 300 Personen, die in Doha vor Ort waren. Eine Betreuerin aus der deutschen Delegation, die in der FIVB-Aufzählung fehlt, hat nach Angaben des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) stärkere Symptome. Weitere Tests unter den Deutschen Teilnehmern seien jedoch negativ gewesen. Grundsätzlich würde einem das schon zu denken geben, sagte DVV-Sportdirektor Niclas Hildebrand der SZ: "Egal, welche Maßnahmen man ergreift, man kann das Virus nicht komplett ausgrenzen."

Dabei hatte es auch in Doha ein strenges Hygienekonzept gegeben. Alle Teilnehmenden mussten vor Ankunft einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden war. Bei der Ankunft wurde erneut getestet. Zudem mussten alle Beteiligten für 24 Stunden in Quarantäne – trotzdem schaffte es das Virus in die Turnierblase. Man könne nicht spekulieren, so die FIVB, weshalb eine "limitierte" Zahl an Fällen aufgeflammt sei.

Experten hatten zuletzt bei manchen Veranstaltungen bemängelt, dass die Quarantäne von 24 Stunden zu kurz sei. In Doha waren nach Angaben von Sportdirektor Hildebrand zudem externe Gäste im Athletenhotel untergebracht.

Bei den nächsten drei Turnieren in Mexiko sollen laut FIVB alle Beteiligten fünf Tage in Quarantäne, Hotels und Strandkomplex würden exklusiv für das Turnier abgesperrt. Die Unsicherheit bleibt jedoch. 

Von:  leb