16Jun2022

Beach-WM: Borger/Sude – toll gekämpft aber trotzdem raus

Sie schwitzten, sie schrien, sie gaben alles auf dem brütend heißen Court 2 des Foro Italico in Rom, doch am Ende hat es nicht gereicht: Karla Borger und Julia Sude sind im Achtelfinale der Beachvolleyball-WM in Rom ausgeschieden, das deutsche Nationalteam, das am Stützpunkt in Stuttgart trainiert, unterlag den Kanadierinnen Sophie Bukovec und Brandie Wilkerson in einem faszinierenden Schlagabtausch auf ganz hohem Niveau mit 1:2 (21:19, 19:21, 10:15), am Ende fehlten Nuancen, um im Kampf um die Medaillen zu bleiben.

Es war vom ersten Ballwechsel an ein Kampf auf Augenhöhe, im ersten Durchgang ging die Rechnung noch zugunsten der deutschen Routiniers auf, weil Karla Borger in der Crunchtime die Initiative übernahm, die Kanadierinnen mit starken Aufschlägen unter Druck setzte und clevere zweite Bälle im gegnerischen Feld versenkte.

Auf im zweiten Durchgang sah es gut aus, Deutschland führte bis zur Hälfte, ehe sich vor allem die athletisch beeindruckende Brandie Wilkerson steigerte und ihren Gegnerinnen mit ihrer Präsenz am Netz Probleme bereitete. Kanada hatte die Kontrolle, die das Team auch im Tie-break behielt. Beim Stande von 6:10 nahm Karla Borger eine Auszeit, packte sich Eis in den Nacken und rief ihrer Partnerin zu: „Klarer Kopf, klarer Kopf.“ Es wurde noch einmal eng, doch als der Breakball zum 10:11 vergeben wurde, kippten die Geschicke endgültig in die andere Richtung.

„Im ersten Satz konnten wir es mit unseren Aufschlägen noch drehen“, sagte Karla Borger hernach, „danach hat das leider nicht geklappt.“ Was bleibt von den 13. Welt-Titelkämpfen ist eine Top-Ten-Platzierung und 11000 Dollar Preisgeld. Das ist nicht glorreich, aber angesichts der besonderen Umstände auch alles andere als blamabel: „Dafür, dass Juli zuletzt wegen Corona zwei Wochen zuhause sein musste und wir vor der WM nur drei Mal trainieren konnten, hat sie das sehr gut gemacht.“

 

Von:  fex