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Der Anlauf in seinen unterschiedlichen Komponenten trägt sehr wesentlich zu einem erfolgreichen Angriff bei. Dabei gibt es Komponenten, die bei jedem guten Anlauf fast identisch sind und für einen effektiven Angriffsabschluss nahezu als elementar betrachtet werden können. Andere Teile des Anlaufs dagegen sind sehr von der jeweiligen Angriffssituation und dem Spieler selbst abhängig.
Man kann den Anlauf des Außenangreifers in folgende Abschnitte unterteilen:
• Ausgangsposition und Auflösungsschritt
• Verbindungsschritte
• Orientierungsschritt
• Stemmschritt, Beistellschritt und Absprung
Der Auflösungsschritt ist in Abhängigkeit des Aufschlagspielers und des Annahmeriegels unterschiedlich. Er hängt weitgehend von der Annahmehandlung (-technik), dem Annahmeort und der Körperposition des Annahmespielers ab. Im Moment der Ballannahme fixiert der Spieler seinen gesamten Körper für einen Moment, um den Ball aus einer ruhigen Position heraus zum Zuspielort zu bewegen. Hat der Ball das Spielbrett dagegen verlassen, löst der Annahmespieler diese stabile Position auf. Da er sich zumeist aus dieser Position direkt zur nächsten Handlung anbieten will (normalerweise eine Angriffsaktion aus dem Vorder- oder auch Hinterfeld, möglicherweise aber auch eine Sicherungshandlung), kann man diesen Schritt auch als Auflösungsschritt bezeichnen. Das Ziel ist es, aus der stabilen wieder in eine mobile Position zu gelangen, aus der heraus der Annahmespieler seine nächsten Schritte beginnen kann.
Die Verbindungsschritte sind situativ sehr variabel. Sie hängen extrem vom Annahmeort des Spielers, vom erwarteten Zuspielort, von der Höhe der Annahme und vom späteren geplanten Anlaufwinkel ab. Außerdem ist er, bezogen auf die motorischen und koordinativen Fähigkeiten des jeweiligen Angreifers, unterschiedlich. Ein Spieler mit sehr schnellen Muskelfasern, der zusätzlich noch kleiner gewachsen ist, wird eine völlig andere Lauftechnik benutzen für diese Verbindungsschritte benutzen, als etwa ein sehr groß gewachsener Spieler, der nicht über eine so schnelle Beinmuskulatur verfügt. Die Verbindungsschritte münden in den Orientierungsschritt, der der eigentlichen Absprungvorbereitung dient.
Abhängig vom späteren Angriffsort gibt es einen idealen Ort, von dem aus der Angreifer seinen Anlaufrhythmus startet. Dieses ist normalerweise der vorletzte Schritt, bei dem man – ohne Geschwindigkeitszunahme – vom rechten auf den linken Fuß steigt (für den Rechtshänder). Hier gilt es, sich optimal zu orientieren, um durch einen extrem dynamischen Stemmschritt den Absprung einzuleiten.
Auf den Bildern kann man vielleicht am besten durch den entspannten, bzw. gespannt auf den Ball gerichteten Blicken erkennen, dass noch keine extreme Beschleunigung vonstatten ging. Während der linke Fuß aufsetzt, rollt er langsam über die Ferse auf den Ballen, während der Körperschwerpunkt vor das Bein wandert.
Deutlich akzentuiert kommt dem Stemmschritt die entscheidende Bedeutung beim Anlauf zu. Die Geschwindigkeit, die hier gewonnen wird, kann beim Absprung in Höhe umgewandelt werden. Außerdem führen dieser deutliche Rhythmuswechsel, oder besser, diese Beschleunigung dazu, dass der Angreifer später in der Flugphase eine gute Körperspannung halten kann: Vom linken Bein aus wird der Körper wie aus einem Startblock herausgedrückt, die Beine – vormals noch hinter dem Körperschwerpunkt – überholen unter dem Körper und setzen vor dem Körper wieder auf. Dabei setzen die Beine kurz nacheinander versetzt auf, das rechte zuerst, das linke überholt leicht (Beistellschritt). Aus einem relativ kurzen Bodenkontakt heraus wird die Energie gewonnen, um einen kraftvollen Sprung anzusetzen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Auflösungsschritt sowie die Verbindungsschritte sehr individuell und situativ sind, der Anlauf mit Orientierungs-, Stemm-, Beistellschritt und Absprung dagegen eher wiederkehrend beziehungsweise grundsätzlich in ihrer Wirkung und Ausführung.
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