Auszeit des Dresdner Teams beim Spiel in Baku. Foto: CEV

12Jan2012

Dresdens Trainer Waibl: „Suhl als Etappe auf dem Weg in die Play-offs”

Nichts zu holen in der Königsklasse: Sowohl der Dresdner SC als auch der Schweriner SC hatten am Dienstag in der Champions League gegen übermächtige Gegner keine Chance. Dresden verlor in Aserbaidschans Hauptstadt Baku gegen den Klubweltmeister mit 0:3 (17:25, 17:25, 16:25). Schwerin bot zwar gegen den italienischen Spitzenklub Villa Cortese einen großen Kampf, doch zu einem Satzgewinn genügte es für das Team von Trainer Teun Buijs nicht. Nach der 0:3 (21:25, 22:25, 17:25)-Heimniederlage gegen den aktuell zweiten der italienischen Serie A haben die Schwerinerinnen auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale. Dresden dagegen darf sich berechtigte Hoffnungen machen, in der K.o.-Runde dabei zu sein.

In der Bundesliga warten am Samstag und Sonntag bereits die nächsten Aufgaben auf die insgesamt fünf Europapokal-Teilnehmer und die übrigen Klubs. Die zuletzt vier Spiele in Serie sieglosen Potsdamerinnen fiebern gegen das Zurich Team VCO Berlin endlich einem Erfolgserlebnis entgegen. Und auch Smart Allianz Stuttgart dürstet nach fünf Niederlagen hintereinander in Bundesliga, Pokal und CEV-Cup gegen Alemannia Aachen nach einem Sieg.

Ein Spiel mit völlig offenem Ausgang steigt in Wiesbaden, wo der VC den Tabellenfünften VT Aurubis Hamburg empfängt. Das Team aus der Hansestadt hatte zu Jahresbeginn gegen Aachen enttäuscht, zuletzt aber gegen Münster geglänzt. Die „Unabhängigen” empfangen in der heimischen Halle am Berg Fidel im einzigen Sonntagsspiel den Tabellenzwölften aus Sinsheim.

Das Trio an der Tabellenspitze hat im Fernduell um die besten Play-off-Plätze Aufgaben ganz unterschiedlicher Art zu lösen. So empfängt Spitzenreiter Rote Raben Vilsbiburg in einem ungleichen Duell den Tabellenvorletzten Bayer 04 Leverkusen. Schwerin bekommt es in eigener Halle mit den seit drei Spielen hintereinander siegreichen Frauen des Köpenicker SC Berlin zu tun. Das wohl interessanteste Duell des Spieltages steigt in der Suhler Wolfsgrube, wo der VfB 91 den Dresdner SC im Ostduell empfängt. Im Interview blickt Dresdens Trainer Alexander Waibl auf das Abenteuer Baku zurück und verrät, wie er sein Team für das Spiel in Suhl vorbereitet.

Herr Waibl, wie lautet Ihr Fazit nach der Kräfte zehrenden Reise nach Baku?
Alexander Waibl: Jede Europapokalreise ist zunächst eine wertvolle Erfahrung. Sowohl sportlich als oft auch kulturell. Es ist beeindruckend, welche rasante Entwicklung zum Beispiel die Stadt Baku nimmt. Sportlich gesehen haben wir gegen eine der beiden besten Vereinsmannschaften der Welt gespielt. Hier kann man nur lernen und Erfahrungen sammeln.

Sind Sie trotz der deutlichen Niederlage zufrieden mit dem Auftritt Ihres Team gegen den Klubweltmeister?
Waibl: Man muss in einer Saison mit regelmäßig neun bis zehn Spielen pro Monat entscheiden, wann man trainiert und/oder regeneriert. Das geht nur vor vermeintlich machbaren oder wie im Fall Baku eben unlösbaren Aufgaben. Konkret bedeutet das, dass wir gegen Baku angeschlagene Spieler geschont haben und am Tag vor dem Spiel erheblich intensiver trainiert haben als üblich, weshalb die Frische fehlte und unsere Bestleistung nicht möglich war. Insgesamt haben wir das gezeigt, wozu wir an diesem Tag in der Lage waren.

Was rechnen Sie sich vor dem abschließenden Gruppenspiel noch aus in der Champions League?
Waibl: Wir gehen davon aus, dass wir als Gruppendritter oder bester Vierter ins Achtelfinale einziehen. Hier würden wir dann sicher nicht auf die besten beiden Teams der Champions League treffen, da diese in unserer Vorrundengruppe spielen. Alles Weitere kann man erst nach der Auslosung sagen.

Am Samstag steht dem Dresdner SC in der Bundesliga ein schweres Spiel in Suhl bevor. Wie bereiten Sie die Mannschaft nach der anstrengenden Baku-Reise darauf vor?
Waibl: Es wird keine besondere Vorbereitung auf die Partie gegen Suhl geben. Auch dieses interessante Spiel ist nur eine Etappe auf dem Weg in die Play-offs, weshalb eigentlich erforderliche Regenerationszeiten nicht eingehalten werden können. Die Mannschaft wird noch am Tage ihrer Rückkehr aus Baku ein intensives Krafttraining absolvieren. Danach Training, Video – alles wie immer. Auch Suhl hat ein schweres Programm zu meistern, sodass die Ausgangslagen für beide Teams gleich sind.

Und nach der Partie geht es in diesem Tempo weiter.
Waibl: Bereits am Dienstag kommender Woche spielen wir in der Champions League zuhause gegen Fenerbahce Istanbul, zwei Tage später in Wiesbaden. Viele spannende Aufgaben auf die wir uns freuen!


Ergebnisse vom 10./11. Januar 2012:
CEV Champions League (Gruppenphase)
Rabita Baku/AZE – Dresdner SC 3:0 (25:17, 25:17, 25:16)
Schweriner SC – MC-Carnaghi Villa Cortese/ITA 0:3 (21:25, 22:25, 17:25)

CEV-Cup (Achtelfinale)
LP Salo/FIN – Smart Allianz Stuttgart 3:2 (28:26, 20:25, 17:25, 25:23, 15:11)

Challenge Cup (1/16-Finale)
VfB Suhl – Neve Shanan Haifa/ISR 3:0 (25:20, 25:15, 25:22)

Die nächsten Termine:
CEV-Cup (Achtelfinale)
12.01. 20:15 Rote Raben Vilsbiburg – Dinamo Krasnodar/RUS

1. Liga Frauen
14.01. 18:30 SC Potsdam - Zurich Team VCO Berlin (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)
14.01. 19:00 Schweriner SC – Köpenicker SC Berlin (ARENA Schwerin)
14.01. 19:00 VC Wiesbaden – VT Aurubis Hamburg (Sporthalle am 2. Ring)
14.01. 19:30 VfB Suhl – Dresdner SC (Sporthalle Wolfsgrube)
14.01. 19.30 Smart Allianz Stuttgart – Alemannia Aachen (SCHARRena Stuttgart)
14.01. 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – TSV Bayer 04 Leverkusen (Ballsporthalle Vilsbiburg)
15.01.14:30 USC Münster – envacom volleys sinsheim (Sporthalle Berg Fidel)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Von:  DVL

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