Der zwölfte Spieltag in der Regionalliga Nordost lieferte gleich zwei Überraschungen: Die immer besser in Schwung kommenden Frauen des TSV Tempelhof-Mariendorf stürzten mit einem erstaunlich souveränen 3:0-Heimsieg den Spitzenreiter SV Pädagogik Schönebeck, der damit Gefahr läuft, im Saisonendspurt den erhofften Meistertitel noch aus der Hand zu geben. Bei den Männern kassierte das Erfolgsteam des TKC Wriezen eine unerwartete 1:3-Niederlage beim USV Potsdam und fiel auf den dritten Rang zurück.
Schönebecks Trainer Dennis Raab sah die Ursache für das 0:3 bei den Berlinerinnen so: „Wir haben nicht druckvoll genug gespielt, und im Gegensatz zum Gastgeber sind uns viele Eigenfehler unterlaufen. Oft waren wir im Angriff auch zu unüberlegt. Vor allem aber hat meiner Mannschaft der absolute Wille zum Sieg gefehlt.“ Mit Blick auf das Saisonende glaubt Schönebecks Coach: „Mein Team dürfte besser in der neuen 3. Liga aufgehoben sein als beim Abenteuer mit der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.“
Auch beim TSV Tempelhof-Mariendorf, der lange Zeit mit etlichen Problemen zu kämpfen hatte und nicht richtig in Tritt kam, aber nunmehr auf den vierten Tabellenplatz vorrückte, ist die 3. Liga wieder ein „aktuelles Thema“, wie Trainer Gerald Kanig befand: „Das könnte eine Option sein, aber entschieden ist noch nichts.“ Schließlich seien dem Team bei der 1:3-Vortagsniederlage beim VC Olympia 93 Berlin II auch die sportlichen Grenzen aufgezeigt worden. Die jetzige Tabellenkonstellation mit Potsdam vor Schönebeck, VC Olympia, Tempelhof-Mariendorf und Berlin-Brandenburger SC dürfte den Kandidatenkreis für die 3. Liga widerspiegeln.
Bei den Männern erhielt der TKC Wriezen im Kampf um die Vizemeisterschaft mit dem 1:3 beim USV Potsdam einen Dämpfer. „Wir waren auch ein wenig überrascht über den Heimerfolg – noch dazu an einem Sonntag, der uns ganz und gar nicht als Spieltag passt. Immerhin kamen doch fast hundert Fans“, räumte der Potsdamer Erik Heidemann ein. „Obendrein haben wir durch das Fehlen unseres Diagonalangreifers Andreas Jurisch die Mannschaft umstellen müssen, was nicht ganz unproblematisch war.“ Besonders hervorgetan habe sich Jens Reimann. „Der hat mit über 40 Jahren ein tolles Spiel in der Feldabwehr und im Angriff geboten.“
Da für den jetzt viertplatzierten USV Potsdam die 3. Liga von Anbeginn kein Thema war und der Aufsteiger VC Bitterfeld-Wolfen weiterhin souverän seine Kreise zieht und angesichts eines Sechs-Punkte-Vorsprungs auf die Konkurrenz nur durch ein Wunder den Meistertitel noch einbüßen dürfte, sind nur Bitterfeld-Wolfen, der VC Potsdam-Waldstadt und Wriezen ernsthafte Drittliga-Anwärter unter den aufstiegsberechtigten ersten vier. Daniel Staroste, Trainer der SG Rotation Prenzlauer Berg, die zuletzt auf eigenem Parkett Bitterfeld-Wolfen mit 0:3 unterlag, lobte die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt: „Die macht ihren Weg. Im Angriff wird unheimlich scharf gespielt, und deren Blockabwehr war unser Tod. Aber das haben auch andere schon zu spüren bekommen.“
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