Katrin Holtwick und Ilka Semmler freuen sich über ihren Sieg in Aland. Foto: FIVB

02Sep2012

Gold in Aland: Holtwick/Semmler auf dem Thron

Was für ein Triumphzug: Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben am Sonntag zum ersten Mal ein Turnier der World Tour gewonnen. Im finnischen Aland schlugen sie im Endspiel die Spanierinnen Elsa Bazquiero und Liliana Fernandez in drei Sätzen mit 21:18, 19:21 und 15:9. Neben der Goldmedaille und einem Pokal kassieren Holtwick/Semmler 600 Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld in der Höhe von 30.000 US-Dollar. „Es ist ein unglaublich schönes Gefühl”, sagte Katrin Holtwick noch auf dem Center Court, wenige Augenblicke nachdem ihre Partnerin Ilka Semmler mit einem Angriffsball den zweiten Matchball verwandelt hatte.

Mit dem Sieg bei den Aland Open setzten Katrin Holtwick und Ilka Semmler ihre beeindruckende Serie fort. „Drei Medaillen in drei Wochen sind einzigartig”, so Holtwick. Zuerst gab es Bronze bei der World Tour in Stare Jablonki (Polen), dann Gold und der Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand und nun Gold in Finnland. Zudem werden sie einen Sprung machen in der am Montag erscheinenden Weltrangliste auf Platz fünf, punktgleich mit den US-Amerikanerinnen Kessy/Ross mit 3760 Punkten. In der nationalen Rangliste liegen sie seit dem DM-Erfolg an der Spitze. In der Historie der World Tour war es überhaupt erst der zweite deutsche Frauensieg. 2008 hatten Okka Rau und Stephanie Pohl in Marseille gewonnen.

In Aland waren Holtwick/Semmler locker durch die ersten beiden Runden marschiert mit zwei 2:0-Siegen. Erst gegen die Schwedinnen Asberg/Ogren mit 21:14 und 21:13, dann gegen die Timmendorfer Endspielkonkurrentinnen Geeske Banck und Karen Walkenhorst mit 21:18 und 21:15. Erst in Runde drei gab es eine Niederlage gegen Khomyakova/Ukolova aus Russland mit 18:21 und 14:21. „Da hatten wir unsere liebe Not mit unserem eigenen Spiel”, so Holtwick.

Vielleicht war es aber auch der Rückschlag zum richtigen Zeitpunkt, denn in der Folge lief es wieder besser. Sieg gegen die Brasilianerinnen Agatha/Seixas mit 22:20, 18:21 und 15:11, Sieg gegen deren Landsfrauen Clara/Lilli mit 21:17 und 23:21, Sieg im Halbfinale am Samstagabend gegen das Schweizer Duo Kuhn/Zumkehr mit 21:17 und 21:11.

Im Finale trafen sie schließlich auf die an acht gesetzten Spanierinnen, gegen die sie bis dato nur einmal gespielt und verloren haben. Das war beim Grand Slam im vergangenen Jahr in Moskau. „Ein unangenehmer Gegner, den wir aber in guter Tagesform schlagen können”, sagte Ilka Semmler vor dem Showdown. Satz eins war eine souveräne Angelegenheit: 7:3, 13:11, 17:13, 21:18. Durchgang zwei wurde ein Krimi ohne Happyend. Erst lagen Holtwick/Semmler klar zurück, 3:6, 9:15, 15:20, bevor sie vier Satzbälle abwehren konnten. Der Satz ging zwar an Spanien, doch die Deutschen Meisterinnen hatten wieder ihren Rhythmus gefunden, den sie auch im Tiebreak gleich wieder aufnahmen. 4:1, 9:6, 13:8, 15:9, es durfte gejubelt werden.

Was folgt ist ein Zittern und Daumendrücken, ob die Flugverbindungen in die Heimat auch wirklich alle klappen. „Es ist nicht so einfach, von der Insel Aland weg zu kommen”, sagt Katrin Holtwick. Wenn alles funktioniert, fliegt sie am Dienstag nach Kanada in den wohlverdienten Urlaub, Ilka Semmler liebäugelt mit einer Reise nach Kuba. Auf jeden Fall darf sie sich nach den tollen Erfolgen in den letzten Tagen auch auf einen schönen 27. Geburtstag am 8. September freuen. Erste Geschenke bringt sie bereits mit dem Gepäck aus Aland zurück.

Nach der Pause geht es weiter mit PR-Terminen, einem Auftritt in einer SAT.1-Show, einem Turnier in Thailand, dem World Cup Finale in Brasilien im November und dem TV total Turmspringen.

 

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