Felix Koslowski (rechts) wird nicht Nachfolger von Giovanni Guidetti. Foto: FIVB

20Jan2015

DVV-Frauen: Koslowski wird nicht Frauen-Bundestrainer

Die Suche nach einem neuen Bundestrainer der Frauen, der das Erbe des Italieners Giovanni Guidetti übernimmt, geht weiter. Ein Name kann dabei von der Kandidatenliste gestrichen werden: Felix Koslowski wird es nicht. Der 30-Jährige bleibt Chefcoach des Schweriner SC und erhält keine Freigabe seines Klubs. Das teilte DVV-Vizepräsident Michael Evers gegenüber dem Volleyball-Magazin mit: „Felix ist mit dem internationalen Terrain vertraut, er hat ja auch schon in Italien gearbeitet”, sagt Evers, der in Personalunion auch Vorsitzender der VBL und Manager des Schweriner SC ist. Zudem genieße er die Akzeptanz der Spielerinnen und der Trainerkollegen. „Aber”, so Evers weiter, „er hat bei uns einen Vertrag bis 2016 und kennt meinen Standpunkt. Wir sind nicht gewillt, ihn vorzeitig freizugeben.”

Aus der deutschen Szene war bis dato als weiterer Name der von Dresdens Coach Alexander Waibl gefallen, der aber kann die erforderliche internationale Erfahrung nicht vorweisen. In der aktuellen Ausgabe des vm, die am Donnerstag (22. Januar) erscheint wird die Trennung von Guidetti aufgearbeitet und ein Blick auf weitere Kandidaten geworfen. Nach Lage der Dinge wird wieder ein Ausländer Bundestrainer, denn weitere Kandidaten aus Deutschland drängen sich nicht auf. Bislang werden zwei Kandidaten aus Italien gehandelt: 

Massimo Barbolini (50), 2007 und 2009 Europameister mit den italienischen Frauen, bis Ende 2014 Trainer der türkischen Nationalmannschaft und Klubtrainer bei Galatasaray Istanbul;

Lorenzo Micelli (43), zwischen 1994 und 2010 Coach bei sieben italienischen Vereinen, von 2010 bis 2014 Trainer bei Eczacibasi Istanbul, aktuell in Sopot (Polen) unter Vertrag. In einem Interview mit Worldofvolley zeigt Micelli Interesse.

Als Ratgeber dient auch Ex-Bundestrainer Guidetti, der nach der Trennung zwischen ihm und seinem Team sagt: „Ihr braucht keinen, der versucht, in einem Jahr ein neues System zu erschaffen. Unser System war erfolgreich. Der neue Trainer muss einer sein, der den Spielerinnen Selbstbewusstsein, Mut und Vertrauen gibt.”

In der Februar-Ausgabe gibt es zudem ein Interview mit Mittelblockerin Christiane Fürst, die nach zwölf Jahren mit 342 Länderspielen ihren Rücktritt erklärt hatte: „Ich glaube nicht, dass ich mich noch einmal über ein ganzes Jahr hinweg in den dafür notwendigen Rausch und die körperliche Verfassung hätte bringen können.” Wenn sie spielt, will sie der Mannschaft maximal helfen, sagt sie im Interview. Und weiter: „Die Zweifel, dass ich das noch einmal schaffe, überwogen letztlich.”

Das komplette Interview sowie die Aufarbeitung der Zäsur der DVV-Frauen erscheint am 22. Januar.

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