07Oct2015

Georg Grozer von Belgorod nach Korea

Eine Bestätigung durch Georg Grozer selbst gibt es noch nicht, doch verschiedene Medien melden es bereits: Der „Volleyballer des Jahres” wird wohl den russischen Topklub Belgorie Belgorod verlassen und künftig in Südkorea für die Samsung Bluefangs spielen. Das vermeldet der Vizemeister der letzten Saison und achtmalige Meister der V-League auf seiner Homepage.

Georg Grozer spielt seit 2012 in Belgorod und hatte großen Anteil an den jüngsten Erfolgen: Meister 2013, Pokalsieger, Champions League-Gewinner und Klubweltmeister 2014. In der letzten Saison blieb der Verein allerdings ohne einen Titelgewinn. Grozer hat einen noch laufenden Zwei-Jahres-Vertrag mit einer Option für eine weitere Saison und wird möglicherweise nur ausgeliehen an die Koreaner.

In der Oktober-Ausgabe des Volleyball Magazins schwärmte Grozer noch von der familiären Atmosphäre in Belgorod:  „Die Russen wirken als Volk kalt, aber der Verein arbeitet mit viel Liebe für seine Sportler.” Zu Weihnachten wird in der Kabine ein Tannenbaum aufgestellt, auf den Christbaumkugeln stehen die Trikotnummern der Spieler. Grozer geht mit dem Team zu Gottesdiensten in eine russisch-orthodoxe Kirche. „Wir sind eine Mannschaft, deshalb mache ich das gern.”

Nun aber steht ein Sinneswandel an, der zum einen finanzielle Gründe hat. In Belgorod hat Grozer schon gut verdient, in Daejeon, der fünftgrößten Stadt Südkoreas, wird es noch mehr sein. 

Einen Haken gibt es allerdings an der Sache. Grozer, der ab Freitag mit der Nationalmannschaft bei der EM in Sofia spielt, soll am 1. Januar in Korea ein Pflichtspiel bestreiten. Zu diesem Zeitpunkt läuft jedoch für die DVV-Männer die Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation, die vom 5. bis zum 10. Januar in Berlin ausgetragen wird. Da wird ein Georg Grozer unbedingt gebraucht, um die Chance auf die Rio-Teilnahme zu wahren.

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