Bunte Auswahl: Die Allstar-Teams Nord und Süd der Frauen in Dresden. Foto: DVL/Norbert Windecker

25Jan2010

Gerecht verteilt: Allstar-Siege für Nord und Süd

Der Norden bei den Männern, der Süden bei den Frauen: Beim Allstar Day der Deutschen Volleyball-Liga in der Dresdner Margon-Arena gab es vor 1800 Zuschauern am Ende eine ausgeglichene Bilanz unter den Auswahlteams der Besten der Besten aus den ersten Bundesligen. Das Allstar Team Nord der Männer setzte sich nach 56 Minuten mit 2:1 (25:16, 23:25, 15:12) gegen den Süden durch. Beim weiblichen Geschlecht hatte nach 57 Minuten Spielzeit der Süden mit ebenfalls 2:1 (24:26, 25:19, 15:5) die Nase vorn.

Mit einem Sprungaufschlag-As zum 15:12 hatte der für den SCC Berlin spielende Sebastian Fuchs den Schlusspunkt im Männer-Duell markiert. Offenbar hatte sich die intensive Vorbereitung der Nord-Stars gelohnt: „Wir haben zuvor noch ganz ausgiebig die Videos der Nationalspieler aus dem Süden analysiert”, sagte Sebastian Prüsener von den Netzhoppers Königs Wusterhausen. Dabei konnte er sich allerdings ein Schmunzeln nicht wirklich verkneifen. Auch bei den Frauen hatte es am Vorabend des Duells, zu dem sich alle Allstars im Dresdner Ramada-Hotel getroffen hatten, eine harte Trainingsphase gegeben. Maren Brinker (USC Münster) verriet das Konzept auch mit einem Augenzwinkern: „Wir haben sehr lange und intensiv miteinander kommuniziert.” Genutzt hat es dennoch nicht wirklich.

Reden hilft eben doch nicht immer weiter, aber letztlich ging es beim Allstar Day ja auch darum, sich mal abseits des üblichen Wettkampfgeschehens der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die war in der sächsischen Landeshauptstadt, wo sonst der Dresdner SC Hauptrolle spielt, mit den Auftritten der Allstars beider Geschlechter gegeben, und die Zuschauer zählten letztlich auch zu den Siegern. Neben den beiden Allstar Games bekamen sie drei Contests geboten, in denen es um das Individualkönnen der Bundesliga-Elite ging. Während der Spiele wurde mit einem „Blitzer”, einem Messgerät für Geschwindigkeiten, der hardest hitter ermittelt. Der schnellste Aufschlag bei den Männern gelang mit 114 Stundenkilometern Denis Kaliberda, vom Team des Pokalsiegers 2009 und Pokalfinalisten 2010 Generali Haching. Kaliberda ist mit 19 Jahren der jüngste Allstarspieler 2010 gewesen. Bei den Frauen brachte es Katja Wühler von den Roten Raben Vilsbiburg auf stolze 87 Stundenkilometer.

Außerdem wurden die Defense Champion und die Goldfinger ermittelt. Beste Abwehrspieler, die einen Aufschlag punktgenau in einem Ziel landen lassen sollten, waren Matthias Pompe (EnBW TV Rottenburg) und Maren Brinker (USC Münster). Beste Zuspieler, die den Ball entweder über Kopf oder hinaus auf die Außenposition IV in einen Zielring pritschen mussten, waren Mareen Apitz (Dresdner SC) und Manuel Rieke (Netzhoppers Königs Wusterhausen). Apitz hatte den Goldfinger-Contest auch 2009 gewonnen.

Für die Sieger der Contests gab es jeweils eine Trophäe. Auch die beiden Most Valuable Player des dritten DVL Allstar Day wurden schließlich noch geehrt: Christian Dünnes (evivo Düren) und Stephanie Utz (SV Lohhof) sind die MVP 2010.

Nur die Trikots und wollten die Allstars in diesem Jahr nicht mit nach Hause nehmen. Das taten sie allerdings freiwillig und aus einem guten Grund. Über die Firma volleyballdirekt.de, Partner der DVL und des DVV, die auch die Trikotsätze gesponsert hat, wurden alle Original-Trikots und -Hosen während der Veranstaltung noch in der Margon-Arena zum Verkauf angeboten. Die Aktion läuft  am Montag, den 25. Januar, auch im Online Shop weiter. Der Erlös aus dem Verkauf geht zu 100 Prozent an die zwei SOS-Kinderdörfer auf Haiti. Den Preis kann und konnte der Käufer selber festlegen, allerdings gab es einen Mindestpreis pro Set (insgesamt gab es 48 Sets, 24 Damen und 24 Herren). Der Mindestpreis pro Set liegt bei 50 Euro. Rund ein Drittel der Sets wurden noch am Spielort verkauft.

DVL-Geschäftsführer Thorsten Endres zog nach dem Event eine positive Bilanz: „Das war eine tolle Veranstaltung, die durch den Dresdner SC als Partner, möglich geworden ist.” Zur Zukunft des Allstar Day sagte er: „Den wird es auch in der nächsten Saison geben. Dann aber vor Beginn der neuen Spielzeit, was mit dem späten Austragungstermin der Weltmeisterschaften zusammen hängt. Fest steht schon heute, dass es bei der nächsten Austragung ein Duell zwischen den besten Bundesligaspielerinnen und der Frauen-Nationalmannschaft geben wird.” Offen ist noch der Spielort und ob die Männer ihr Allstar-Duell am gleichen Tag ausführen werden. „Um den Allstar Day weiter entwickeln zu können, setzen wir auf die Unterstützung der Bundesligaklubs”, so Endres, „dann kann sich das Konzept noch mehr etablieren.”

Von:  DVL/weg

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