Bleibt noch zwei Jahre in Potsdam: Trainer Michael Merten

19Mar2010

Der Pokalsieger greift nach dem nächsten Cup

Am 7. März stand der Dresdner SC als frischgebackener Pokalsieger 2010 im Blickpunkt. Nun bietet sich den Sachsen die nächste Chance, für positive Schlagzeilen zu sorgen. Am Wochenende wird in der Margon-Arena das Final Four des Challenge Cups 2010 ausgetragen. Dresden trifft als Gastgeber im zweiten Halbfinale am Samstag (ab 17.30 Uhr) auf das polnische Team Impel Gwardia Wroclaw. Zuvor bestreiten ab 15 Uhr Galatasaray Istanbul aus der Türkei und Asterix Kieldrecht aus Belgien das erste Halbfinale. Tags darauf spielen die Verlierer um Platz drei (ab 15 Uhr) und die Sieger ab 17.30 Uhr um die Krone im dritthöchsten Europapokal-Wettbewerb. Alle Spiele des Final Four werden live vom TV-Partner der DVL auf www.spobox.tv übertragen.
 
In der Liga geht derweil der Kampf um Punkte weiter. Meister Schwerin, der am Donnerstag die Aufgabe im Nachholspiel gegen den Köpenicker SC Berlin in nur 66 Minuten mit 3:0 (25:14, 25:13, 25:17) erledigt hat, tritt nun beim SC Potsdam an. Dessen Trainer Michael Merten stuft sein Team als Außenseiter ein, wie er im Interview unten verrät, hat sich aber für den Rest der Saison noch etwas vorgenommen: „Ein Team aus dem Kreis der Großen wollen wir noch schlagen.” Ob es gleich den Titelverteidiger trifft, entscheidet sich am Samstag ab 19 Uhr. Tabellenführer Wiesbaden hat spielfrei, der Liga-Zweite, die Roten Raben Vilsbiburg treffen im Südderby auswärts auf das Allgäu Team Sonthofen (Samstag ab 19 Uhr). Am gleichen Tag finden zwei weitere Spiele statt. Allianz Volley Stuttgart spielt ab 19 Uhr gegen Alemannia Aachen. Schlusslicht Lohhof erwartet ab 19.30 Uhr den VfB Suhl. Zum Abschluss des Wochenendes stehen sich am Sonntag (ab 15 Uhr) noch VT Aurubis Hamburg und der Köpenicker SC Berlin gegenüber.
 
Michael Merten (Trainer SC Potsdam):
„Ich habe eine neue Hauptrolle gefunden”

Herr Merten, wo erwische ich Sie gerade?
Auf dem Gelände der Filmstudios in Babelsberg. Ich hatte eben ein Interview mit einem Radiosender, der hier beheimatet ist, und jetzt genieße ich die Sonne.

Aber Sie sind nicht auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung in der Welt der Filmstars und Sternchen?
Ich jogge zwar regelmäßig über das Gelände der Studios, bin aber irgendwie noch nicht entdeckt worden. Im Ernst: Ich habe mich gerade auf eine neue Hauptrolle festgelegt und die heißt Zwei-Jahres-Vertrag als Coach beim SC Potsdam, ganz frisch unterschrieben.

Glückwunsch, offenbar ist man mit Ihrer Arbeit zufrieden. Als Aufsteiger und aktueller Tabellen-Neunter haben Sie auch keine Abstiegssorgen mehr.
Derer haben wir uns zum Glück schon vor Wochen früh entledigen können. Jetzt wollen wir Platz neun bis zum Ende der Saison verteidigen und das wäre ein schöner Erfolg.

Was war die größte Herausforderung im ersten Erstligajahr?
Es war für alle Neuland. Sieben neue Spielerinnen sind zu sieben dazu gekommen, die schon da waren. Dazu ich als neuer Trainer, der vorher im Männerbereich war. Mein Vorgänger Volker Knedel ist jetzt Co-Trainer und auch sportlicher Leiter. Das musste alles erst einmal zusammengefügt werden. Aber es ist uns gut gelungen.

Haben Sie sich als Trainer jetzt endgültig für die Frauen entschieden?
Es spricht zumindest nichts dagegen, mal länger an einem Ort zu arbeiten und zu leben. Aber es wird nicht auf ewig sein, da ich mich schon vor Jahren entschlossen habe, immer mal zu wechseln. Vom Denken her bin ich vielleicht auch eher ein Männertrainer, aber es macht sehr viel Spaß, hier in Potsdam zu arbeiten.


Zumal Sie viele junge Spielerinnen, darunter auch einige Junioren-Weltmeisterinnen aus dem letzten Jahr, coachen dürfen.
Die alle eine tolle Entwicklung hinter sich haben in der laufenden Saison. Patricia Grohmann, Sandra Sydlik und Janine Hinderlich haben sich zu Stammspielerinnen gemacht. Die anderen sind dicht dahinter.  

Jetzt geht es gegen den Titelverteidiger aus Schwerin. Gibt’s eine Siegchance?
Das ist eines der großen Teams, die für uns noch zu weit weg sind. Ich rechne Vilsbiburg und Schwerin zu den Meisteranwärtern. Bei allem Respekt vor der Leistung Wiesbadens, glaube ich, dass die anderen beiden Teams den Titelkampf unter sich ausmachen. Wir haben uns aber vorgenommen, bis zum Saisonende noch einen aus dem Kreis der Großen zu schlagen. Neben Schwerin kommen noch Hamburg, Stuttgart und Dresden zu uns. Wenn wir einen guten Tag erwischen, ist auch was drin.

Von:  DVL/weg

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining