13Feb2012

DVV-Männer: Noch immer kein weißer Rauch

Die Aufgabe war klar umrissen: Der Vorstand des DVV wollte in seiner Sitzung am 11. Februar eine Entscheidung in Sachen Männer-Bundestrainer treffen und diese anschließend verkünden. So wurde es am 1. Februar vermeldet. Doch die Suche ist noch immer nicht beendet. DVV-Präsident Werner von Moltke sagte am Montagmittag gegenüber dem Volleyball-Magazin: „Ich mache uns selbst zum Vorwurf, dass wir noch keine Entscheidung getroffen haben. Manche Gespräche hätten schon im letzten Jahr stattfinden müssen, dann wären wir jetzt weiter.”

Offenbar ist Sportdirektor Günter Hamel nun damit beauftragt worden, externe Lösungsmodelle zu prüfen. Das Volleyball-Magazin hatte schon in der Dezember-Ausgabe, kurz nach der Entlassung des Argentiniers Raul Lozano, Namen wie den von Mihai Paduretu (Generali Haching) und Stelian Moculescu (VfB Friedrichshafen) ins Spiel gebracht. Hamel ließ sich dazu nur entlocken: „Alle Optionen sind möglich.”

Bislang standen zwei Modelle im Raum. Entweder wird Junioren-Bundestrainer Stewart Bernard mit Stefan Hübner und Ralph Bergmann an der Seite die DVV-Männer coachen. Oder es wird ein neues Konzept mit einem Team von Dienstleistern wie Stefan Hübner und dem Sportpsychologen Wolfgang Klöckner installiert. Von Moltke weiß, dass es kritische Stimmen gegen beide Modelle gibt: „Wir werden nicht alle gleichermaßen zufrieden stellen.” Der Verbandschef selbst hat mit einigen Nationalspielern längere Telefonkonferenzen geführt, um deren Meinung zu erfragen, sagt aber auch, dass der Vorstand letztlich die Entscheidung treffe: „In der Schule fragt der Lehrer auch nicht die Schüler, welche Noten sie denn haben wollen.”

Auf einen neuen Termin für die Bekanntgabe ihrer Entscheidung wollten sich weder von Moltke noch Hamel festlegen lassen, „auch wenn wir wissen, dass das schwer zu vermitteln ist”, so der Sportdirektor.

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