09Jun2012

Bundesliga ab 2012/2013 wieder live im TV

Mit großer Mehrheit haben die Vereine der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) bei der Bundesliga-Versammlung ein neues TV-Konzept verabschiedet. In der Saison 2012/13 wird es wieder regelmäßige Live-Übertragungen der Spiele der 1. Bundesliga geben. Bis Mitte Juli sollen die Vertragsverhandlungen abgeschlossen sein.

Zentraler Punkt im neuen Konzept ist die Verankerung eines Produktionskostenzuschusses durch die Vereine der 1. Ligen. Insgesamt 100.000 Euro werden die Clubs für die Produktion und Ausstrahlung eines Internet-Streams beisteuern. Die Höhe der jeweiligen Vereinszuschüsse richtet sich dabei nach der Platzierung im Vorjahr. Während die Mannschaften ab Platz neun sowie Aufsteiger 2.000 Euro pro Saison in den gemeinsamen Topf einzahlen, stemmen die Meister bis zu 8.000 Euro.

„Mit der Staffelung der Zahlungen berücksichtigen wir die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine. Wir wollten insbesondere für Aufsteiger keine großen Hürden errichten”, führt der DVL-Vorsitzende Michael Evers aus. „Zudem werden die Play-off-Teilnehmer deutlich mehr TV-Präsenz als die Mannschaften im unteren Tabellendrittel haben. Das Finanzierungsmodell ist daher mehr als fair.”

Den Erstligisten lagen zwei konkrete Angebote von Sendern vor, die unter diesen Rahmenbedingungen die Produktion und Ausstrahlung der Spiele ab der kommenden Saison realisieren wollen. Bis Mitte Juli soll der Vertrag mit dem von den Vereinen präferierten Anbieter unter Dach und Fach sein. Die DVL strebt die Übertragung von rund 40 Spielen an. Während der Hauptrunde soll pro Woche ein Top-Spiel übertragen werden. In den Play-offs soll an jedem Spieltag eine Partie live gezeigt werden.

Neben den Live-Übertragungen im Internet bleiben die Nachverwertungen in den öffentlich-rechtlichen Programmen sowie den regionalen privaten TV-Sendern wichtige Säulen im TV-Konzept der DVL. Trotz fehlender Live-Übertragungen haben sich die Mediazahlen in der Saison 2011/12 gegenüber den Vorjahren nochmals verbessert. Die kumulierte Reichweite steigerte sich von 120 auf über 156 Millionen Zuschauer. Dieser Effekt wurde insbesondere durch die vermehrte Berichterstattung (+ 15 %) auf deutschlandweit zu empfangenden Sendern erreicht.

Von:  DVL