09Jun2012

OS-Qualifikation: 3:2 gegen Kuba – London rückt näher

Was für ein Krimi: Drei Matchbälle für Kuba, drei für Deutschen, die letztlich jubeln durften, weil Georg Grozer seine überragende Leistung mit dem letzten Punkt krönte. Es könnte der entscheidende Punkt Richtung Olympische Spiele sein, denn nun haben es die DVV-Mannen in der Hand, mit einem Sieg am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr gegen Tschechien das Ticket für London zu buchen.

„Das war heute ein großer Schritt und ich habe ein gutes Gefühl für morgen. Wir müssen aber damit rechnen, dass es auch gegen die Tschechen so ein krasses Spiel wird wie heute”, sagte Georg Grozer, der mit 35 Punkten der überragende Mann des Tages war. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn wie er selbst hinterher den Journalisten sagte, hatte er seit Dienstag vor einer Woche an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen. „Ich habe die letzte Woche kaum trainiert.” 

In den ersten beiden Sätzen boten die Deutschen eine Glanzleistung. „Das ist kaum zu toppen”, lobte sie Spielführer Björn Andrae, der nicht zur Stammsechs zählte. Das Niveau war aber auf Dauer nicht so hoch zu halten. „Ich habe Ende des zweiten Satzes gemerkt, dass wir nachlassen”, sagte Bundestrainer Vital Heynen. Deshalb gönnte er auch Grozer mal Pausen, „damit er am Ende die Kraft hat, die letzten Punkte gegen Kuba zu machen.” 

Die Rechnung ging auf, allerdings blieb das Spiel letztlich auf des Messers Schneide. Vor 4550 Zuschauern führte Deutschland im Tiebreak mit 13:11, hatte bei 14:13 den ersten Matchball. Der Rest war nichts für schwache Nerven: 14:14, 15:14, 15:16, 16:17, 17:18, 20:18. Die letzten drei Punkte machte eben Georg Grozer.

„Jetzt müssen wir nur irgendwie sehen, dass wir bis morgen irgendwie regenerieren”, sagte Zuspieler Simon Tischer, „am besten früh schlafen gehen – wenn das überhaupt geht.”

 

Von:  weg