Freude pur bei Vital Heynen (links) und seinen Spielern. Foto: FIVB

14Sep2014

Männer-WM: DVV-Team unter den besten Sechs

Die DVV-Männer spielen bei der WM in Polen um die Medaillen! Der Weltranglisten-Zehnte gewann das Zweitrundenfinale gegen Kanada mit 3:0 (28:26, 25:22, 25:23) und qualifizierte sich als Dritter der Achtergruppe für die dritte Runde. Diese wird in zwei Dreiergruppen gespielt, weitere Teams dort sind Brasilien, Russland, Frankreich, Polen und die USA (16. bis 18. September, alle Spiele um 20.15 live bei www.sportdeutschland.tv). Die Auslosung erfolgt nach dem letzten Spiel in Lodz. Im Spiel gegen Kanada waren Georg Grozer (16) und Denis Kaliberda (13) punktbeste Spieler für die deutsche Mannschaft sowie Gavin Schmitt (11) für Kanada.

Platz acht und damit Wiederholung des Ergebnisses von 2010 oder der Einzug in die dritte Runde und damit die Aussicht, dass der Medaillentraum weitergeht? Das war die Ausgangslage vor dem Finale gegen Kanada. Mit diesem Bewusstsein gingen alle Spieler in die Partie, und die DVV-Asse schien das zunächst etwas zu lähmen. Die Kanadier agierten aus der Annahme ganz sicher, und ihren Diagonalangreifer Gavin Schmitt bekam die deutsche Block-Abwehr zum Leidwesen von Bundestrainer Vital Heynen überhaupt nicht in den Griff. Zwei deutsche Spieler übernahmen dann Verantwortung: Denis Kaliberda (treffender Facebook-Kommentar: „Denis Cooliberda!“) mit Angriffen und Aufschlägen, und Georg Grozer im Angriff. Kaliberda egalisierte mit seinen Sprungaufschlägen zunächst das 12-16, dann servierte er nerven- und bombenstark beim 23-24. Und Grozer drosch alle Bälle mit Vehemenz auf den Block, von wo diese unerreichbar für die Kanadier wegflogen. Grozer machte allein im ersten Satz zehn Punkte (71% Quote), Kaliberda acht (86% Quote). Zwar konnten beide Spieler dieses extrem hohe Niveau nicht halten, dafür steigerten sich die anderen deutschen Spieler. Tim Broshog und Marcus Böhme blockten wichtige Bälle, Dirk Westphal punktete über außen. Den entscheidenden Punkt machte aber wieder Kaliberda – mit einem feinen Lob ebnete er der DVV-Auswahl den Weg in die dritte Runde.

Stimmen zum Spiel
Vital Heynen: „Ich hatte vor der WM gesagt, wenn wir weit kommen wollen, dann brauchen wir zwei Dinge: Zum einen müssen wir gut spielen, zum anderen brauchen wir Glück. Letzteres hatten wir heute vor allem im ersten Satz. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Jetzt kommen die wichtigen Spiele, wir wollen eine Medaille holen.”

Jochen Schöps: „Wir sind natürlich sehr glücklich, aber es ist noch nicht vorbei. Wir haben noch einige Spiele vor uns. Das Spiel war sehr eng, ich denke, beide Teams können besser spielen, es war ein großer Kampf. Ich denke, das glücklichere Team hat heute gewonnen.”

Sebastian Kühner: „Das ist Wahnsinn zu wissen, in der dritten Runde zu sein und auch noch den Luxus zu haben, nach dem zweiten Satz das Ganze genießen zu können. Jetzt kann es nur noch besser werden. Wir haben einen Tag Ruhe, das werden wir jetzt erst mal nur noch genießen. Die Stimmung in der Kabine war euphorisch, es gab mehrere Jubelschreie.”

Lukas Kampa: „Ich bin erleichtert. Wir haben nicht wunderbar Volleyball gespielt, aber wir haben gekämpft nach dem nervösen Start. Ich hatte mit Georg (Grozer) ein gutes Gefühl, und wenn es bei Kalli im Aufschlag läuft, dann weiß ich, dass ich ihm die Bälle im Angriff geben kann. In der Kabine sah es so aus, als wenn man bei der WM im Halbfinale zur Pause mit 5:0 führt. Es war schön und hat mich sehr gefreut, dass die anderen so gut gespielt haben und den dritten Satz auch noch gewonnen haben.”

Glenn Hoag (Trainer CAN): „Natürlich sind wir enttäuscht über das Ergebnis. Wir sind sehr gut gestartet, dann haben wir den Fokus verloren und Fehler gemacht. Deutschland hat das Momentum genutzt, sie hatten uns Erfahrung voraus.”

Fred Winters (Kapitän CAN): „Gratulation an Deutschland. Es fällt natürlich schwer, direkt nach dem Spiel eine Analyse zu machen. Wir sind mit der WM zufrieden, wir haben nur gegen Russland, Brasilien und Deutschland verloren. Das Ergebnis wird uns für die Zukunft helfen.”

Von:  DVV

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