Die Stimmung ist blendend: Julius Thole (links) und Clemens Wickler schlugen auch die Amerikaner und freuen sich auf das Halbfinale

06Jul2019

Beach-WM: Die Thole/Wickler-Show geht weiter

Eine Stunde vor Spielbeginn herrschte am Stadion am Rothenbaum Alarmstufe rot. Alle wollten rein und sich einen Platz sichern, schließlich mussten Hunderte abgewiesen werden. Das Stadion war bis auf den letzten Platz gefüllt, alle wollen in diesen Tagen Julius Thole und Clemens Wickler sehen. Hamburger Bürger wissen zu berichten, dass die beiden Beachvolleyballer derzeit das Stadtgespräch sind. Die erste Frage beim Bäcker lautet: „Hast Du Thole/Wickler gesehen?“

Diese beiden begeistern die Fans, auch im Viertelfinale gegen die Amerikaner Dalhausser/Lucena war das zur Beacharena umfunktionierte Tennisstadion wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. 12.000 Zuschauer verbreiten eine faszinierende Atmosphäre, weil die beiden jungen Deutschen auch weiterhin Leistungen in den Sand zaubern, die das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen. Auch gegen das Team mit dem Weltmeister von 2007 und Olympiasieger von 2008, Phil Dalhausser (39), den Thole als Kindheitsidol bezeichnet, gaben sich Thole/Wickler keine Blöße und zogen souverän ins Halbfinale ein, bei dem sie heute Abend um 18.30 Uhr gegen die norwegischen Turnierfavoriten Mol/Sorum antreten.

Gegen die Amerikaner boten Thole/Wickler beim 2:0 (21:18, 21:17) zwar keine Gala wie zuvor gegen die Holländer und die Brasilianer, dafür eine mehr als grundsolide Leistung, mit der sie die Routiniers auf der anderen Netzseite souverän in Schach hielten. Nach einem über weite Strecken ausgeglichenen ersten Satz stellte Thole die Weichen im zweiten Durchgang mit drei Blockpunkten in Folge frühzeitig auf Sieg. Wickler beschrieb den Spielverlauf wie folgt: „Wir sind ruhig geblieben, waren im Sideout stabil, mit diesen Fans im Rücken konnte eigentlich nichts schiefgehen.“ Die Klasse, mit der ihre im Vergleich so jugendlichen Widersacher auftraten, nötigte Dalhausser Hochachtung ab: „Die sind 22 und 24, in dem Alter habe ich noch nicht Mal den Arsch hochgekriegt.“

Nun kommt es zum Showdown gegen ein Team, das in jungem Alter ebenfalls schon höchstes Niveau erreicht hat. Im Tagesverlauf ist die Vorbereitung auf das Halbfinale gegen die Norweger „wie immer“, wie Thole berichtete: „Ein Schläfchen, Penne Boglonese und dann die taktische Vorbereitung.“ 

Von:  fex

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