27Jan2020

1. Liga Männer: Frankfurt trennt sich von Stelio DeRocco

Die United Volleys Frankfurt haben sich vom Kanadier Stelio DeRocco getrennt und direkt einen Nachfolger verpflichtet. Ab sofort sitzt Juan Manuel Serramalera beim hessischen Erstligisten auf der Bank. Der 47-jährige ist in Deutschland kein Unbekannter: Von 2009 bis 2011 betreute er als Assistent an der Seite von Ex-Bundestrainer Raúl Lozano die deutsche Männer-Nationalmannschaft. Damit trennen sich nach eineinhalb Jahren die Wege der Uniteds und DeRocco. „Wir haben mit Stelio viele großartige sportliche Momente erlebt, allen voran 2018 den Einzug in die Gruppenphase der Champions League und den ersten Sieg in der Berliner Max-Schmeling-Halle“, Pressesprecher Jan Wüntscher.  

Allerdings sei während der vergangenen Wochen die Erkenntnis gereift, dass in der bisherigen Konstellation nicht die erwünschte Konstanz und das Leistungsniveau erreicht worden seien, die man sich nach zahlreichen Neuverpflichtungen für die laufende Saison versprochen habe: „Die einzelnen Spieler und auch die Mannschaft insgesamt haben immer wieder ihr Potenzial gezeigt, mit dem wir eigentlich ganz oben mit dabei sein müssten. Gleichzeitig hat es unerklärliche Einbrüche und Aussetzer gegeben“, sagt Wüntscher. 

Dennoch sehe man positive Entwicklungen, die den Klub optimistisch in die Zukunft schauen ließen. Der Vertrag  von Serramaleraläuft bis zum Saisonende. Ob Co-Trainer Rafal Murczkiewicz weiter an Bord bleibt, ist offen. Dass der neue Trainer vor drei schweren Heimspielen das Ruder übernimmt, ist sicherlich nicht ideal. „Früher war es jedoch nicht möglich, und länger wollten wir nicht damit warten, dieses Zeichen zu setzen“, erklärt Wüntscher.

Für Serramalera kam die kurzfristige Anfrage „unerwartet, aber mit umso größerer Begeisterung gehe ich nun an diese spannende Aufgabe in einer starken Liga heran“.  Der ehemalige Nationalspieler gehörte auch dem Trainerstab der Auswahlmannschaften von Argentinien und China an. 2014 bis 2017 war er Chef beim polnischen Frauen-Erstligisten Dabrowa Gornicza, mit dem er auch im CEV Cup und der Champions League an den Start ging. Zuletzt leitete er die Geschicke beim argentinischen Klub Obras de San Juan, mit dem er Pokalsieger wurde und bei den südamerikanischen Klub-Meisterschaften das Halbfinale erreichte. 

Neben spanisch, englisch, italienisch und portugiesisch spricht der neue United-Trainer auch ein wenig deutsch. Zum ersten Mal im Einsatz erleben können ihn die heimischen Fans am Mittwochabend um 19.30 Uhr im Europapokal gegen Arkas Izmir. 

„Im CEV Cup können wir ohne Druck an den Start gehen”, sagt Wüntscher. Danach warten am Samstag gegen Rekordmeister Friedrichshafen und am 5. Februar gegen Lüneburg zwei weitere schwere Heimspiele, die zeigen werden, wie viel sich in kurzer Zeit eventuell schon bewegen lässt. 

Von:  United Volleys