Aufruf der Fans des VC Franken an Partner un Sponsoren. Foto: www.vc-franken.de

03Mar2010

Der VC Franken kämpft um seine Zukunft

Die Insolvenz des VC Franken ist erst einmal vom Tisch. Zumindest für die nächsten drei Wochen, sagt Jochen Hauke, Interimsmanager des Tabellen-Siebten: „Der Sozialversicherungsträger hat noch kein Mahnverfahren eingeleitet.” Bisher sind alle Gehälter an die Spieler ausgezahlt worden, so Hauke, gleichwohl gibt es eine monatliche Unterdeckung bis zum Saisonende von rund 50.000 Euro. Schuld an dem finanziellen Dilemma soll der frühere Vorsitzende Patrick Loos tragen. Ihm wird vorgeworfen, Gelder in Höhe von rund 100.000 Euro unterschlagen und bei Partnern und Behörden Verträge mit gefälschten Unterschriften vorgelegt zu haben. Gegen Loos ermittelt die Staatsanwaltschaft. Loos hielt sich zuletzt in Südafrika auf. 

Am Sonntag hatte das Team in der Bamberger JAKO-Arena ein 0:3 gegen den VfB Friedrichshafen kassiert. Trotz der Negativschlagzeilen, die den Klub nun seit Wochen begleiten, waren 2850 Zuschauer zu dem Spiel gekommen. Auf den Tribünen saßen Vertreter aus der Politik und der Stadt, die sich von der sportlichen Qualität des Teams überzeugen konnten. „Sie haben erkannt, dass Volleyball für Bamberg eine Bereicherung ist”, so Hauke, der in einer Satzpause das Hallenmikro ergriff, um den Zuschauern die Lage zu schildern: „Ich habe ihnen gesagt, wer ich bin, und dass wir auf das unrühmliche Kapitel einen Deckel legen müssen. Die Leute haben applaudiert. Das tat gut.” 

Hauke ist von der Zukunft des Vereins überzeugt: „Alle Partner und Sponsoren haben einem Stillhalteabkommen zugestimmt und wollen den Weg mit uns weiter gehen. Entweder können wir die Gelder eines Tages noch auszahlen oder die Altlasten in Werbemaßnahmen für die Sponsoren umwandeln.”

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