So kennt man ihn: Stefan Hübner im Angriff. Foto: www.evivo-dueren.de

11Jan2012

Stefan Hübner steigt als Spieler aus

Bundesligist evivo düren und Führungsspieler Stefan Hübner haben sich darauf geeinigt, den gemeinsamen Vertrag vorzeitig zum 31. Januar zu beenden. Der Grund für den Entschluss sind die anhaltenden Verletzungsprobleme des 36-Jährigen. Nach der Fuß-Sohlenverletzung aus dem Oktober plagt sich Hübner mittlerweile auch wieder mit den Knie-Problemen herum, die ihn in der vergangenen Saison für sechs Monate außer Gefecht gesetzt hatten. „Mit fehlt die Kraft, mich jetzt noch einmal zurück zu kämpfen”, so Hübner.

„Zu 99 Prozent” bedeutet diese Entscheidung das Karriereende für den deutschen Vorzeige-Blocker. 245 Länderspiele hat der gebürtige Bielefelder, der das Volleyballspielen in Hamburg gelernt hat, absolviert. Zehn Jahre lang war „Hübi” in der stärksten Liga der Welt in Italien aktiv und hat sich dort aufgrund seiner Blockkünste den Spitzenamen „il muro” - die Mauer erworben. Vier Mal war Hübner Deutschlands Volleyballer des Jahres. „Es fällt mir noch schwer zu realisieren, dass das jetzt vorbei ist”, beschrieb der Wahl-Kölner seine Gefühle.

Besonders der Moment, als er Dürens Team seine Entscheidung mitgeteilt habe, sei nicht einfach gewesen. Hübner, der häufig mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, muss damit auch sein großes Ziel, die Karriere mit der zweiten Teilnahme bei den Olympischen Spielen zu beenden, aufgeben. Rüdiger Hein, der Geschäftsführer von evivo düren, bedankte sich bei Hübner für den Einsatz und das Entgegenkommen. „Er ist uns sehr nobel entgegengekommen. Mit dem vorzeitigen Vertragsende erhalten wir finanziellen Spielraum, um uns noch einmal nach einem Mittelblocker umzuschauen.” Dürens Trainer Söhnke Hinz bezeichnete das vorzeitige Ende von Hübners großer Karriere als bedauerlich. „Stefan wäre für uns so viel wert gewesen, wenn er nur einigermaßen fit gewesen wäre.”

Stefan Hübner kündigte an, die Seiten wechseln zu wollen und als Betreuer oder Trainer zu arbeiten. „Da muss ich mich bei Düren sehr bedanken. Schon in der Saison 2005/06 habe ich hier unter Trainer Bernd Werscheck die Gelegenheit bekommen, ins Trainergeschäft hinein zu schnuppern und festgestellt, dass das für mich eine interessante Sache ist.” Auch zuletzt unter Sven Anton und jetzt unter Söhnke Hinz hatte Hübner die Mannschaft vom Spielfeldrand aus unterstützt.

Zudem will der ehemalige Führungsspieler der Nationalmannschaft auch dem Deutschen Volleyball Verband (DVV) signalisieren, dass er sich eine weitere Arbeit im Trainerteam vorstellen könnte. Im November gehörte Hübner dem neu formierten Trainer-Team der DVV-Männer an, das die Mannschaft beim vor-olympischen Qualifikationsturnier in Frankreich erfolgreich betreut hatte.

Von:  Evivo Düren

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