Geschafft: Kay Matysik und Jonathan Erdmann dürfen in Polen den größten Erfolg ihrer Laufbahn feiern

07Jul2013

Beach-WM: Erdmann/Matysik holen sich die Bronzemedaille

Wer hätte das nach diesem Halbfinale gedacht? Nach der Klatsche gegen die Holländer im Halbfinale zeigten Erdmann/Matysik zum Abschluss der WM im polnischen Stare Jablonki ihr zweites Gesicht. Und zwar das strahlende eines absoluten Weltklasseteams.

Das Nationalduo aus Berlin bezwang im kleinen Finale niemand Geringeren als die Titelverteidiger Emanuel Rego und Alison Cerutti und bot beim 2:0 (21:17, 21:19) eine Leistung ohne Fehl und Tadel. Den so erfolgsverwöhnten Brasilianern wird es gar gefallen, dass sie nach dem Olympiafinale von London, als ihnen von Julius Brink und Jonas Reckermann Gold entrissen wurden, in einem entscheidenden Spiell schon wieder von diesen lästigen Deutschen geschlagen wurden.

„Mir ging dieses legendäre Spiel von London durch den Kopf“, sagte Matysik, der auf dem Sandplatz das Gefühl hatte, „dass die Brasilianer mittlerweile denken müssen, dass sie gegen uns Deutsche keine entscheidenden Spiele gewinnen können.“

Es war ein Sieg der Marke besonders wertvoll, weil er die so sehnlich erwünschte Medaille brachte, weil er gegen den weltweit renommiertesten Gegner errungen wurde, vor allem aber auch, weil damit die Scharte des Vormittags ausgewetzt wurde. Da hatten Erdmann/Matysik das Halbfinale gegen die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen frappierend deutlich mit 0:2 (13:21, 17:21) verloren und sich dabei weit unter Wert verkauft.

Erdmann/Matysik nutzten den Nachmittag gemeinsam mit ihrem spanischen Trainer Daniel Wood, um sich zu regenerieren und auf die letzte Herausforderung einzustellen. Später verriet Matysik, dass es beim Verarbeitungsprogramm es Vorteil gewesen sei, im Halbfinale eine Klatsche kassiert zu haben. „Wäre das Spiel knapp verloren gegangen, hätten wir uns mehr einen Kopf gemacht.“ Und sein Partner Erdmann räumte ein: „Wir waren schon sehr geknickt, weil wir so schlecht agiert hatten.“ Dann sah er seinen Vater Thomas und nahm ihn in die Arme. Als er zu den Journalisten zurückkehrte, blickte er in den strahlend blauen Himmel und sagte: „Aber jetzt ist ja alles gut.“

Von:  fex

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