In Teheran gefordert: Denis Kaliberda (Foto) und seine Mitstreiter kämpfen im Iran nicht nur gegen den Gegner, sondern auch gegen die Kulisse

11Jul2013

DVV-Männer: Respekt vor der Kulisse

Die Halle im Azadi Sport Complex ist riesig, am Freitag und Samstag wird sie brechend voll und vor allem hitzig – im wahrsten Sinn des Wortes sein. Was zum einen bei den Außentemperaturen in Teheran von rund 35 Grad nicht verwunderlich ist, was aber auch an mindestens 12.000 Fans liegen wird, die ihr iranisches Team unterstützen werden. Nimmt man die Zahl der Treppen hinzu, auf der sich ebenfalls die Leute niederlassen, könnten es 15000 oder mehr Zuschauer werden. Glaubt man den Worten des Verbandspräsidenten Reza Davarzani, dann hätten  100.000 Tickets verkauft werden können. Das hat er jedenfalls DVV-Vizepräsident Michael Evers gegenüber in der Nacht zu Donnerstag gesagt, als dieser mit DVV-Präsident Thomas Krohne und UN-Sonderbotschafter Willi Lemke am Teheraner Flughafen eintraf.

Wie das Team am Tag zuvor war das Trio nachts um ein Uhr gelandet und genauso freundlich empfangen worden. Lemke, ein guter Freund Krohnes, hat am Ankunftstag gleich ein volles Programm und trifft sich unter anderem mit dem iranischen Sportminister treffen. Der Bremer ist im Auftrag der UN als Special Advisor für Frieden und Sport unterwegs und will sich Projekte rund um den Sport vorstellen lassen. Seit dem Verbandstag in Rostock ist er zudem Mitglied des neuen „DVV-Advisory Board“ und will den Volleyballern mit seinem Netzwerk beratend zur Seite stehen.

Am Freitag (18.30 Uhr deutsche Zeit) wird Lemke das erste Spiel der Deutschen in der Halle verfolgen, wahrscheinlich wird die Delegation von einer großen Zahl deutscher Botschaftsangehöriger unterstützt. In Sachen Lautstärke werden sie es schwer haben. In Sachen sportlicher Herausforderung steht das Team vor einer großen Aufgabe. Um die Finalrunde in Mar del Plata zu erreichen, müssen sechs Punkte her. „Aber das ist auch Italien, Serbien und Kuba nicht gelungen gegen den Iran. Und wir müssen das in des Gegners Halle schaffen”, sagt Bundestrainer Vital Heynen.

Am Mittwochabend fand das erste Training in der Wettkampfhalle statt, am Donnerstag folgt die zweite Einheit. Zuvor gibt es die üblichen Videositzungen, um sich auf den Gegner einzustimmen, Trainer Heynen und sein Pendant Julio Velasco werden zudem auf einer Pressekonferenz über ihre Erwartungen an die Duelle Rede und Antwort stehen.

„Sport spielt im Iran eine große Rolle”, hat auch schon Kapitän Jochen Schöps festgestellt. „Hier wird viel in Volleyball investiert und die Iraner können in den nächsten Jahren noch weit kommen.” Umso spannender wird es sein zu beobachten, ob die Deutschen Freitag und Samstag ihre gute Position in Pool B nicht nur verteidigen, sondern deutlich verbessern können.

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