01Aug2017

Beach-WM: Trainer von Laboureur/Sude formuliert große Ziele

Nach dem Matchball liefen Chantal Laboureur und Julia Sude zu ihren Fans, die sie auf Court zwei unterstützt hatten und ließen sich mit ihnen fotografieren. Ein Moment des Jubelns war angemessen, doch wirklichen Grund zum Feiern gibt es noch lange nicht. Schließlich will das Team bei der mit einer Million Euro dotierten Beachvolleyball-WM auf der Wiener Donauinsel noch weit kommen, da sollen drei Siege in der Gruppenphase nur der Anfang gewesen sein.

„Wir haben unser erstes Teilziel erreicht und dabei nichts anbrennen lassen“, sagte Chantal Laboureur nach dem über weite Strecken souverän herausgespielten 2:0 (21:17, 21:16) gegen die Spanierinnen Elsa Baquerizo McMillan und Armaranta Fernandez Navarro. Wohin der Weg bei tropischen Temperaturen in der österreichischen Hauptstadt noch führen soll, formulierte der brasilianische Trainer des Teams, Ricardo Brunale de Andrade, den alle nur „Vento“ rufen, überraschend offensiv: „Ich will hier ins Finale und dann Gold gewinnen.“ Die Frage, ob seine Spielerinnen in diese Pläne eingeweiht seien, beantwortete „Vento“ so: „Wir sind da schon sehr nah beieinander.“

Ganz so überschwänglich stuft Julia Sude die Lage trotz des mit spielerischer Leichtigkeit erreichten K.o.-Runde jedoch nicht ein: „Da ist sein brasilianisches Temperament wohl mit ihm durchgegangen“, sagte die Blockspielerin, als sie mit der Aussage von ihrem Trainer konfrontiert wurde. Doch auch die beiden Athletinnen aus Stuttgart strahlen mit jeder Faser ihres durchtrainierten Körpers aus, wie viel Selbstvertrauen sie in dieser für sie so erfolgreichen Saison getankt haben, die sie bis auf Rang zwei der Weltrangliste spülte. „Deutsches Topteam, das hört sich doch gut an“, sagt Julia Sude, die sich – genau wie ihre Partnerin – gerade daran gewöhnt, dass die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Von:  fex