03Jun2013

World Cup: Platz drei und vier für DVV-Duos

Am Ende hatte sich die Südamerikareise wirklich gelohnt: Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben bei der World Cup-Premiere im brasilianischen Campinas die Bronzemedaille sowie 22.500 US-Dollar Preisgeld gewonnen. Im Spiel um Platz drei bezwangen sie das australische Duo Bawden/Clancy in drei Sätzen mit 16:21, 21:19 und 15:10. Nach Rang fünf in der Vorwoche beim Grand Slam in Corrientes (Argentinien) ist es die vierte Top-Ten-Platzierung der Deutschen Meisterinnen in diesem Jahr. Nun machen die Beachvolleyball-Profis aber erst ein paar Tage Pause, bevor sie wieder ins Geschehen eingreifen.
 
„Die Medaille ist ein schöner Lohn für die Strapazen, die so eine dreiwöchige Reise durch Südamerika mit sich bringt”, sagt Katrin Holtwick. „Unseren Körpern ist anzumerken, dass wir am Limit waren.” Zumal das Turnier in vielen Belangen ungewöhnlich war. Eigentlich sollte es bereits im letzten Jahr stattgefunden haben, dann wurde es mehrfach verlegt und am Ende glänzte der Name „World Cup” mehr, als wirklich geboten wurde. Es traten Teams an, die sich nach den Olympischen Spielen in London längst getrennt hatten, wie das brasilianische Duo Antonelli/Talita, das immerhin den Heimvorteil nutzte und im Finale gegen die US-Amerikanerinnen Kessy/Ross siegte.
 
Gegen die US-Girls hatten Katrin Holtwick und Ilka Semmler tags zuvor äußerst knapp das Halbfinale mit 1:2 (23:21, 17:21, 14:16) verloren. „Es war eine ganz enge Kiste, leider hatten wir am Ende Probleme in der Annahme und im Sideout”, ärgerte sich Ilka Semmler über die verpasste Chance auf die Finalteilnahme.
 
Ins Halbfinale waren Holtwick/Semmler als Zweite des Pools A hinter Antonelli/Talita eingezogen. Im Kampf um die Poolspitze siegten die Brasilianerinnen mit 2:0 (22:20, 21:14). Bis dahin standen zu Buche ein 2:0 (21:10, 21:17) gegen Bansley/Maloney aus Kanada, ein 2:1 (21:14, 16:21, 15:9) gegen Kolocova/Slukova aus Tschechien und der wohl deutlichste Sieg in der Bilanz von Katrin Holtwick und Ilka Semmler seit ihrem gemeinsamen Start im Jahr 2006: In nur 19 Minuten Spielzeit hatten sie das Duo Seerungen/Bauda aus Mauritius mit 2:0 und den Satzergebnissen 21:2 und 21:3 bezwungen. „Dabei sind uns sogar noch zwei Aufschlagfehler passiert, was zeigt, wie wenig Gegenwehr die beiden drauf hatten”, so Ilka Semmler. Immerhin eine schöne Anekdote, die mit nach Hause genommen wird. Dort ist jetzt erst einmal Regeneration angesagt, bevor es mit dem Grand Slam in Den Haag vom 11. bis zum 16. Juni weiter geht.

Bei den Männern hatten Jonathan Erdmann und Kay Matysik im Spiel um die Bronzemedaille gegen die Letten Plavins/Smedins keine Chance und verloren die Partie deutlich mit 0:2 (18:21,b14:21). Am Ende bringt ihnen der vierte Platz ein Preisgeld von 12.500 US-Dollar ein. Den ersten Platz sicherten sich die Brasilianer  Alison/Emanuel durch ein 2:1 gegen die US-Boys Gibb/Patterson.