Denis Kaliberda kann es nicht fassen… Foto: FIVB

20Sep2014

Männer-WM: Halbfinale verloren – jetzt um Bronze gegen Frankreich

Die erste von zwei Medaillenchancen ist dahin: Im Halbfinale der WM unterlag die deutsche Mannschaft am Samstagabend in der Kattowitzer Spodek-Halle gegen Polen mit 0:3 (24:26, 26:28, 25:23, 21:25) und trifft nun am Sonntag im Spiel um Platz drei auf Frankreich, Verlierer des zweiten Halbfinalspiels gegen Brasilien nach fünf Sätzen. Das Spiel um Bronze beginnt um 16.30 Uhr, ab 20.15 Uhr will Brasilien zum vierten Mal hintereinander den WM-Pokal gewinnen.

Zwei Sätze lang bot die Auswahl von Bundestrainer Vital Heynen ein gutes Spiel, wenngleich sie längst nicht so stark agierte wie noch am Mittwoch gegen den Iran. Heynen hatte eine Änderung vorgenommen, auf Außen spielte für Sebastian Schwarz der bislang kaum zum Einsatz gekommene Christian Fromm. Im Angriff machte er seine Sache gut, allerdings blieb er in der Annahme immer ein Unsicherheitsfaktor. Über 8:4, 18:15 sah es gut aus für die Deutschen, doch letztlich gewannen die Polen den Durchgang.

Satz zwei blieb nicht weniger dramatisch. Nach 10:17 begann eine Aufholjagd, an deren Ende drei Satzbälle standen. Leider wurde der erste, den Max Günthör verwandelte, abgepfiffen – Günthör soll übergegriffen haben, die TV-Bilder bewiesen jedoch, dass dem nicht so war. Deutschland verlor auch diesen Satz äußerst knapp – 26:28.

Nach der bei der WM obligatorischen Zehn-Minuten-Pause ging es zunächst nicht gut weiter, 5:8 zur ersten Auszeit, Ausgleich zum 11:11. Führung bei 18:17, als sich Grozer bei einer Abwehraktion verletzt zu haben schien. Für ihn kam Jochen Schöps und der Satz wurde knapp gewonnen. 

Doch Polen hielt den Druck auch im vierten Durchgang hoch, „und wir haben ein paar entscheidende Breaks zugelassen”, so Kapitän Jochen Schöps, der seine eigene Leistung mit den Worten kommentierte: „Ich hatte heute sicher nicht meinen besten Tag.” Grozer kam nicht mehr ins Spiel, später sagte er: „Ich war bereit, aber das war die Entscheidung des Trainers.”

Heynen sagte zu dem Spiel: „Dass es so knapp zu geht, hat sicher jeden überrascht. Ich bin stolz auf mein Team, der Unterschied war sehr gering. Wir haben es verdient, morgen eine Medaille zu gewinnen.” Polens Coach Stephane Antiga war glücklich über den Endspieleinzug: „Zum ersten Mal waren wir Favorit. Wir haben nicht unsere beste Partie gespielt, wir mussten hart kämpfen und Lösungen suchen.” Vor dem Duell mit dem Titelverteidiger ist ihm nicht bange: „Wir haben sie schon drei Mal in diesem Sommer geschlagen, und mit unserem Heimvorteil haben auch morgen eine Chance.”

Für das deutsche Team geht es jetzt darum, schnell zu regenieren und die Enttäuschung aus dem Kopf zu kriegen, sagt Schöps: „Wir werden motviert genug sein, um besser zu spielen als am Mittwoch. Es bleibt unsere Chance, eine Medaille zu gewinnen.”

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