Emotionen pur: Berlin kann doch noch siegen gegen Friedrichshafen. Foto Conny Kurth

03May2017

Play-off-Finals: Berlin gleicht aus nach 3:1 – Entscheidung am Sonntag in Friedrichshafen

Die Entscheidung in Sachen Meisterschaftsvergabe der Männer ist vertagt auf Sonntag: Nach dem 3:1 (24:26, 25:23, 25:16, 25:21) der Berlin Recycling Volleys im zweiten Spiel der Play-off-Finals (Modus „best of three”) gegen den VfB Friedrichshafen haben beide Teams einen Sieg auf dem Konto. Nun kommt es zum Showdown am Sonntag ab 14.30 Uhr in der ZF-Arena in Friedrichshafen.

Berlins Hallensprecher Karsten Holland hatte die Fans vor dem ersten Ballwechsel noch einmal mächtig angeheizt: „Noch nie ist eine Meisterehrung für eine gegnerische Mannschaft bei uns zelebriert worden”, sagte er und schob die Frage nach: „Wollt Ihr, dass das so bleibt?” Das Echo der 7895 Fans in der Max-Schmeling-Halle, was einen Saisonrekord bedeutete, war eindeutig. Zumal Berlins Manager Kaweh Niroomand vor der Partie betont hatte: „Das Final Four der Champions League am Wochenende in Rom war die Kür, nun sind wir wieder in der Pflicht beim wichtigsten Heimspiel der Saison. Wir dürfen uns keine Niederlage mehr leisten.” Die Berliner feierten gegen den VfB den ersten Sieg nach fünf Niederlagen in der laufenden Saison.

Friedrichshafens Trainer Vital Heynen verwunderte der Spielausgang nicht: „Berlin war besser, wir haben im Block-Abwehrbereich nicht unsere gewohnte Leistung gezeigt.” Die Niederlage in Berlin war für ihn kein Beinbruch: „Wenn sie so aufschlagen, wie sie es die ganze Saison hier getan haben, fahren wir mit einem 0:3 nach Hause.” 

Nach Satz eins, als Berlin bei 24:23 Satzball hatte, aber Friedrichshafen sich doch noch durchsetzte, schienen die Dinge allerdings ihren gewohnten Lauf zu nehmen. Immer wieder hatte der VfB nach engen Spielverläufen gejubelt. Doch dieses Mal fing sich Berlin, das Team fand seinen Rhythmus, auch weil Trainer Serniotti den Kroaten Tsimafei Zhukouski als Zuspieler für Sebastian Kühner einwechselte. Mit Zhukouski lief es rund, Ruben Schott, Paul Carroll und Robert Kromm wurden besser eingesetzt und sammelten Punkt um Punkt.

Friedrichshafens Mittelblocker Georg Klein ärgerte sich nach der Niederlage: „Wir haben nie mehr richtig Zugriff auf das Spiel bekommen.” Als Nachteil erwies sich, dass Angreifer Michal Finger wegen Kniebeschwerden gespritzt werden musste und bei weitem nicht so stark war wie sonst, obwohl er mit 14 Punkten immer noch der erfolgreichste VfB-Spieler war.

Vor der Entscheidung am Sonntag sieht Vital Heynen Berlin im Vorteil: „Sie haben sich ein mentales Plus erarbeitet, weil sie das erste Mal in dieser Saison gegen uns gewonnen haben.” Bei der üblichen Ehrung der MVP’s zeigte der Ex-Bundestrainer eine schöne Geste, als er Berlins Mittelblocker Felix Fischer nominierte. Für Fischer war es nach 13 Jahren Bundesligazeit für Berlin das letzte Heimspiel, er durfte sich noch einmal feiern lassen. Der 34-Jährige nutzte die Gelegenheit, sich bei den Wegbegleitern zu bedanken und versprach den Fans für Sonntag: „We will win this fucking match.”

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