Als der letzte Ball in den Sand gefallen war, schlug Karla Borger die Hände vors Gesicht, während Britta Büthe im Sand auf dem Center Court auf die Knie sank. Als sich die Blockspielerin aufgerappelt hatte, sank sie ihrer Partnerin in die Arme, dann flossen die Tränen. Die Gefühle mussten raus nach einem Erlebnis mit geschichtsträchtiger Tragweite: Borger/Büthe, das Nationaduo aus Stuttgart, hatte soeben die US Amerikanerinnen April Ross und Whitney Pavlik mit 2:0 (21:15, 21: 19) besiegt und waren bei der Weltmeisterschaft im polnischen Stare Jablonki ins Finale eingezogen. Zum neunten Mal finden die Titelkämpfe statt, nie zuvor ist ein Frauenteam aus Europa so weit gekommen in einer Sportart, die traditionell von den Nationen Brasilien, USA und China beherrscht wird.
Heute um 18 Uhr (nach Redaktionsschluss) findet das Finale statt, als Gegner warten dann die Chinesinnen Chen Xue und Xi Zhang Xi, aber wer da nun auf der anderen Seite des Netzes steht, interessiert Karla Borger sowieso nur am Rande: „Stell mir irgendeinen Gegner hin – ich nehme sie alle“, sagte sie nach dem unglaublichen Auftritt im Halbfinale, bei dem die beiden Deutschen nach einem nahezu perfekten ersten Satz im zweiten Durchgang eine Schwächeperiode überstanden, um dann wieder zurückzukommen und den Triumph perfekt zu machen. Was die Abwehrspielerin damit sagen wollte, liegt auf der Hand: Karla Borger (24) und Britta Büthe (25) schon jetzt so viel erreicht: 45000 Dollar Preisgeld, 450 Weltranglistenpunkte und jede Menge Prestige."Ich bin sprachlos", sagte Britta Büthe, "mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Das ist einfach unglaublich. Ich bin ein bisschen verwirrt, ich glaube ich muss mich erst einmal hinsetzen." Wie sie das Finale gegen die Chinesinnen, die bislang ein überragendes Turnier abgeliefert haben, angehen wird, weiß die 25-Jährige genau: "Jetzt ist alles egal, wir hauen nochmal volle Kanne rein, und dann schauen wir mal, was geht."
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