Laura Ludwig und Kira Walkenhorst schlagen die amtierenden Weltmeisterinnen Agatha/Barbara im Halbfinale mit 2:1 (21:15, 20:22, 15:13) und ziehen damit ins Endspiel des World Tour Finals in Ft. Lauderdale ein. Im Finale am Sonntag treffen sie ab 19 Uhr (deutscher Zeit, live bei sportdeutschland.tv) auf die Brasilianerinnen Larissa/Talita. Der Sieger erhält 100.000 US-Dollar Preisgeld, der Zweite stolze 60.000. Larissa/Talita hatten ihr Halbfinale gegen Bansley/Pavan aus Kanada mit 2:0 (21-:19, 21:12).
Doch was für ein Krimi war dieses Halbfinale mit Ludwig/Walkenhorst. Dabei sieht im ersten Satz alles nach einer klaren Sache aus: Die deutsche Nummer Eins liefert ein fehlerfreies Side-Out-Spiel ab und sichert sich Breaks durch drei Blockpunkte sowie den „Ludwig-Laser“, sprich direkt verwandelte Abwehrbälle. Die Brasilianerinnen finden einfach keine Antwort auf das flexible und spät zu lesende Block-Abwehr-Spiel von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst und die druckvollen Aufschläge. Doch Mitte des zweiten Satzes geben Ludwig/Walkenhorst den Weltmeisterinnen die Chance, ins Spiel zurück zu finden. Und diese nutzen Agatha/Barbara konsequent und unerbittlich.
Das Zuspiel von Kira Walkenhorst bereitet Laura Ludwig Probleme, so dass die Endphase des zweiten Satzes zu einer Zerreißrobe für die Nerven wird. 20:22 lautet der Endstand aus deutscher Sicht, nachdem der von Kira Walkenhorst geblockte Ball knapp im Aus landet.
Mit einem Aufschlagfehler von Ludwig zum Satzauftakt und einem erneut schwachen Zuspiel von Walkenhorst startet der dritte Satz. Doch jetzt zeigt sich die ganze Stärke des Teams: Laura Ludwig gibt weiter Vollgas und die 24 Jahre junge Blockspielerin Kira Walkenhorst bricht unter dem Druck nicht zusammen, sondern stellt auf ein blitzsauberes oberes Zuspiel um. Auch die Versuche der erfahrenen Weltmeisterinnen, durch eine Reklamation des Zuspiels beim Schiedsrichter Walkenhorst zum Nachdenken zu bringen, hinterlassen keinen bleibenden Eindruck bei der jungen Blockspielerin.
Auch als es Mitte des Satzes statt 7:7 auf einmal 6:8 aus deutscher Sicht heißt, weil der Referee eine Blockberührung von Laura Ludwig gesehen und daher auf viermal gespielt entschieden hat, lassen sich Ludwig/Walkenhorst nicht aus dem Konzept bringen. Kira Walkenhorsts Aufschläge bringen Punkte und Laura Ludwig holt sich die weiterhin die Bälle in der Abwehr, um sie dann nach einem guten Zuspiel zu verwandeln. 13:10 lautet die Führung, als ein Aufschlag zwischen Ludwig und Walkenhorst sowie zwei weitere Side-Out-Fehler dazu führen, dass der Spielausgang wieder offen ist. Doch in dieser entscheidenden Phase beim Stand von 13:13 überrascht Agatha Bednarczuk mit einem Aufschlagfehler. Ein direkter Angriffsfehler von Agatha im nächsten Ballwechsel besiegelt den 15:13 Sieg.
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