Jubel bei Mihai Paduretu: Hachings Trainer kann für das Finale planen

26Mar2012

Play-offs Männer: Berlin gleicht aus

Sachen schnappen, duschen und ab in den Bus zum Flughafen – nach dem Spiel verbrachten die Volleyballer vom VfB Friedrichshafen nicht mehr Zeit als unbedingt nötig in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Einerseits lag das an dem gebuchten Flug, der sie um 20.15 Uhr von Berlin-Tegel aus zurück an den Bodensee bringen sollte. Andererseits aber auch an dem Ergebnis im zweiten Halbfinalspiel der Play-offs gegen die Berlin Recycling Volleys. Mit 2:3 (25:23, 25:21, 19:25, 18:25, 12:15) hatte der VfB gegen den Herausforderer aus der Hauptstadt das Nachsehen und erlebte dabei ein Déjà-vu des ersten Duells am Mittwoch in Friedrichshafen. Wieder führten die Häfler komfortabel mit 2:0 Sätzen. Wieder aber ließen sie danach die Zügel schleifen und beobachteten, wie die Berliner die gebotene Chance erneut dankbar aufgriffen. Angetrieben von den 4.367 Zuschauern gelang es ihnen dieses Mal, nicht nur einen Satz, sondern das gesamte Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.

„Da bist du vorne und dann geht es wieder dahin“, ärgerte sich VfB-Trainer Stelian Moculescu. „Das Spiel lief wie am Mittwoch in Friedrichshafen. Wir führen 2:0 und denken, das geht so weiter. Das geht es aber nicht. Zu Hause kannst du das noch ausbügeln, auswärts aber nicht.“

Dabei hatte das VfB-Ensemble nach verlorenem dritten und vierten Durchgang im fünften Satz durchaus noch die Chance auf ein Happy End. Mit 8:6 führte der  Deutsche Meister und DVV-Pokalsieger 2012, kassierte dann jedoch sechs Punkte in Folge und lag auf einmal 8:12 zurück. „Die Jungs haben nicht mehr den Kopf eingeschaltet, sondern es mit der Brechstange versucht“, so Moculescu. „Jeder macht ein, zwei Fehler und schon hat man den Gegner wieder aufgebaut, und es geht nichts mehr.“

Nach zwei Begegnungen in der Halbfinalserie nach dem Modus „Best of five“ steht es damit zwischen Friedrichshafen und Berlin eins zu eins. Somit kann noch keiner der beiden Kontrahenten im dritten Duell am Mittwoch (28. März, 20 Uhr) in der Häfler ZF Arena den Einzug ins Finale der Play-offs perfekt machen. Die Entscheidung darüber fällt nun frühestens im vierten Spiel am Sonntag (1. April, 16 Uhr) in Berlin. Stände es dann zwei zu zwei, fände am 4. April (20 Uhr) in Friedrichshafen das alles entscheidende fünfte Spiel statt.

Generali Haching ist dagegen klar auf Endspielkurs, das Team von Trainer Mihai Paduretu gewann auch die zweite Halbfinalpartie gegen den Moerser SC mit 3:1 (25:23, 23:25, 25:23, 25:18). Die Hachinger zeigten eine konstante Leistung und machten einen weiteren Schritt in Richtung Finale. Allerdings kam das Team im ersten Satz schwer in Gang, holten dann jedoch einen Vier-Punkte-Rückstand auf und gewannen knapp. Die gelang im zweiten Satz nicht, den die Gastgeber aus Moers für sich entschieden.

Mihai Paduretu war nach dem Abpfiff zufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben gut gekämpft, im ersten Satz sind wir vor allem durch gute Blockaktionen zurück ins Spiel gekommen. Wir haben uns heute als Mannschaft präsentiert. Jeder Einzelne hat gut für das Team gearbeitet und auch die Ersatzspieler haben die Mannschaft gut ergänzt und Schwung ins Spiel gebracht.“

 

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