Herrschings Coach Max Hausser hofft auf zahlreiche Unterstützung. Foto: TSV Herrsching

01Apr2014

Herrsching träumt weiter vom Aufstieg

Während Unterhaching als vierfacher Volleyball-Pokalsieger weiter nach Geldgebern sucht, plant Zweitligist Herrsching den Aufstieg. In einem Interview mit der tz München spricht Max Hauser (30), Macher und Trainer des GCDW, über den Stand der Dinge. Im Text dazu heißt es vorab: 

Sportlich für den Drittplatzierten machbar, doch finanziell stößt der selbst ernannte „Geilste Club der Welt“ an seine Grenzen. Derzeit fehlt dem Verein vom Ammersee ein fünfstelliger Betrag, um die Mission höchste Spielklasse zu realisieren. In der aktuellen Saison belaufen sich die Kosten laut Lizenzstatut der DVL im günstigsten Fall auf 17.990 Euro, zusammengesetzt aus Mitgliedsbeitrag, Lizenzgebühr, Medien-Produktionskostenzuschuss und Vorauszahlung der Schiedsrichterpauschale. In der nächsten Saison liegt der Betrag bei 19.340 Euro, 2015/16 bei 20.690 Euro. Personal-, Reise- und Unterbringungskosten sind da noch nicht berücksichtigt. Ist diese Hürde für die kleinen Klubs zu groß? Nein, meinen die Herrschinger. „Natürlich ist der finanzielle Sprung groß. Generell sind das aber keine Unsummen“, heißt es aus Vereinskreisen. Vielmehr liege das Problem bei der Sponsorenfindung. Und die wiederum „steht und fällt mit den TV-Rechten“.

Herr Hauser, ist alles angerichtet für den Aufstieg? 
Hauser: Sportlich wollen wir unter die Top drei. Schwer, aber machbar. Dadurch hätten wir das Aufstiegsrecht, da wir uns als einziger Verein der Vorlizenzierung unterzogen haben. Auch die Mannschaft steht. Nur am Geld scheitert es noch.

Das heißt? 
Hauser: Unser ursprüngliches Budget von 250.000 Euro haben wir noch einmal gesenkt. Damit verzichten viele Spieler auf eine Menge Geld, nur weil sie bei uns spielen wollen. Auch sonst haben wir jegliche Kosten minimiert. Stand jetzt fehlen aber noch 55.000 Euro.

Wieso sollten Unternehmen Sie unterstützen? 
Hauser: Ich denke, dass wir ein attraktives Angebot haben. Wir sprechen viele junge Menschen an, erreichen über die neuen Medien fast so viele Menschen wie die großen Vereine in Deutschland und haben mit GCDW.tv sogar ein Online-TV-Format, das über 12.000 Menschen in Deutschland ansehen.

Aber?
Hauser: Als Volleyballverein steht man als Randsportart da. Leider sind die meisten großen Unternehmen in der Region nicht bereit, Geld aus ihren Töpfen zu geben. Ohne Sponsoren geht es aber eben nicht.

Wie sieht Ihr weiterer Plan aus? 
Hauser: Seit Kurzem läuft die Aktion Erste Liga für 100 Euro. Wir suchen 500 Personen, von denen jede 100 Euro spendet. Deswegen unser Appell: Helft mit und schreibt mit uns Geschichte!

Glauben Sie an eine Zukunft in der 1. Liga? 
Hauser: Wir haben in den letzten zehn Jahren alle Ligen durchlaufen. Ich fände es unfassbar schade, wenn diese Chance am Geld scheitert. Alle Helfer und Freunde arbeiten ehrenamtlich und haben dennoch etwas Einzigartiges geschaffen.

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